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Internationales Planspiel zum Schutz der Erde
Fiktiver Asteroideneinschlag bei Passau

Am 20. Oktober schlug ein rund hundert Meter großer Asteroid im Grenzgebiet von Tschechien, Österreich und Deutschland ein und verwüstete alles im Umkreis von 150 Kilometern. Keine Sorge! Diese Katastrophe existiert nur in einem Planspiel, nicht in der Wirklichkeit.

Von Dirk Lorenzen | 25.11.2021
Da geht alles gut: Ein Asteroid mit Mond zieht knapp an der Erde vorbei (Illustration)
Da geht alles gut: Ein Asteroid mit Mond zieht knapp an der Erde vorbei (Illustration) (ESA/Carril)
Im April fand in Wien eine Konferenz zur Verteidigung unseres Planeten statt – Fachleute aus aller Welt haben durchgespielt, was bei einem in sechs Monaten bevorstehenden Einschlag zu tun wäre.
Am ersten Konferenztag wurde der fiktive Asteroid 2021 PDC entdeckt. Zunächst ist seine Bahn nur ungenau bekannt und große Teile Europas gelten als möglicher Einschlagort.
Das Einschlaggebiet des fiktiven Asteroiden 2021PDC (NASA/Landsat/Copernicus/Google)
Das Einschlaggebiet des fiktiven Asteroiden 2021PDC (NASA/Landsat/Copernicus/Google) (NASA/Landsat/Copernicus/Google)
Im Laufe der Zeit gibt es immer bessere Beobachtungen. Sie zeigen zum einen die Ausmaße des Asteroiden und machen zum anderen klar, dass er irgendwo nordöstlich von Passau die Erde mit rund 34.000 Kilometern pro Stunde treffen wird.
Der Einschlag lässt sich so kurz vorher nicht mehr verhindern. Es geht dann vor allem darum, die gefährdeten Gebiete zu evakuieren – wobei der Durchmesser der Zone der schlimmsten Zerstörung davon abhängt, ob der Asteroid aus Metall und festem Gestein besteht oder eher etwas lockerer aufgebaut ist.


Auch wenn der Einschlag mitten in Europa nur ein Planspiel war: Grundsätzlich droht immer Gefahr aus dem All. Bei einigen Jahren Vorwarnzeit lässt sich die Erde durchaus retten. Daher arbeiten NASA, ESA, UNO und andere daran, potentiell gefährliche Asteroiden rechtzeitig aufzuspüren und abzulenken.