Donnerstag, 28. März 2024

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Finals in Berlin
"Mehr Zuschauer bei jeder einzelnen Meisterschaft"

Zwei Tage Sport an allen Ecken der Stadt - am Sonntag ging die Premiere der "Finals" in Berlin zu Ende. Berlins Sportstaatssekretär Aleksander Dzembritzki ist überzeugt: "Wir haben alles richtig gemacht." European Championships 2022 in Berlin erteilte er im Dlf aber eine Absage.

Aleksander Dzembritzki im Gespräch mit Matthias Friebe | 04.08.2019
Blick auf das Veranstaltungslogo "Die Finals Berlin 2019", davor ist ein Schwimmbecken zu sehen, in dem gerade ein Wettkampf stattfindet
Die gelungene Premiere der Finals in Berlin macht Lust auf mehr (Bernd Thissen/dpa )
Schwimmer, Leichtathleten, Turner, Bahnradsportler, Bogenschützen, Triathleten, Boxer und viele andere - mehr als 3.300 Athleten kämpften um insgesamt 202 Titel. Athleten, Funktionäre und auch Berlins Sportstaatssekretär Aleksander Dzembritzki zeigten sich von der Premiere der Finals in Berlin begeistert.
Das Format habe für jede einzelne Meisterschaft mehr Zuschauer zusammengebracht, als ihre eigenen Deutschen Meisterschaften in den vergangenen Jahren. Auch könnten sich die Sportler untereinander kennenlernen und sich auch andere Deutsche Meisterschaften ansehen. Zudem hätte man in der Hauptstadt alle vorhanden Sportstätten genutzt und nichts neu gemacht. "Die Finals" hätten gezeigt, dass Berlin nachhaltigen Sport kann.
Keine European Championships in Berlin 2022
Einer Austragung der gemeinsamen Europameisterschaften 2022 in Berlin erteilt er im Deutschlandfunk eine Absage. "Wir gehen nicht ins Rennen um die European Championships. Das ist in drei Jahren, das kriegen wir überhaupt nicht organisiert. München hat gesagt, sie machen das und wir werden auf keinen Fall in ein Städte-Battle innerhalb Deutschlands einsteigen", sagte Aleksander Dzembritzki. Es wäre aber schön, wenn die Veranstaltung wieder in Deutschland stattfinden würde.
Olympische Spiele in Berlin
Olympia in Berlin sei weiter zu diskutieren - allerdings mit Blick auf ein gesamtdeutsches Interesse: "Ich würde mich freuen, wenn wir mit Blick auf Deutschland sagen, die olympische Idee ist eine tolle Idee, und die Bundesrepublik kann sich vorstellen, sich wieder für die Olympischen Spiele zu bewerben."
Andere Bundesländer mit ins Boot holen
Im Fall Olympischer Spielen in der Hauptstadt müssen man aber schauen, wie es gelinge, bei diesem Projekt auch die anderen 16 Bundesländer mitzunehmen.
"Selbstverständlich können wir Segeln und anderen Wassersport-Events wunderbar in Berlin durchführen. Aber auch hier kann man kooperativ mit anderen Bundesländern zusammenarbeiten: sei es Mecklenburg-Vorpommern mit Rostock oder Schleswig-Holstein oder Hamburg. Es muss ein gesamtdeutsche Interesses sein und dann muss auch über den DOSB und die Bundesregierung gesteuert werden, wo die Spiele hingehen sollen. Dann ist Berlin bereit, dies auch zu tun", sagte Berlins Sportstaatssekretär Aleksander Dzembritzki.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.