Antrittsbesuch in Washington
Finanzminister Klingbeil fordert Konsequenzen aus Handelskonflikt mit den USA

Zum Auftakt seines Antrittsbesuchs in Washington hat Bundesfinanzminister Klingbeil die Europäer aufgerufen, Lehren aus dem Handelsstreit mit den USA zu ziehen. Der SPD-Politiker sagte im DLF, die Auseinandersetzung habe deutlich gemacht, wie abhängig die EU in zentralen wirtschaftlichen Fragen sei.

    Lars Klingbeil (SPD), Bundesminister der Finanzen, kommt zum Abflug nach Washington D.C. auf dem militärischen Teil des Flughafens Berlin-Brandenburg (BER) an.
    Bundesfinanzminister Klingbeil reist nach Washington (Soeren Stache / dpa / Soeren Stache)
    Nun komme es darauf an, wirtschaftlich stärker und unabhängiger zu werden. Deutschland müsse dabei vorangehen und als größte Volkswirtschaft Europas Impulse setzen, sagte Klingbeil im Deutschlandfunk. Zugleich sprach sich der SPD-Co-Vorsitzende für eine engere Zusammenarbeit mit Partnerstaaten wie Kanada, Großbritannien oder Japan aus, um den freien Handel zu stärken.
    In seinen Gesprächen mit US-Finanzminister Bessent will Klingbeil unter anderem ausloten, wie verhandlungsbereit die USA im Hinblick auf Stahlimporte und geplante Quotenregelungen sind. Nach einer kurzfristigen Verschiebung sollen neue US-Zölle in dieser Woche in Kraft treten. Sie betragen 15 Prozent für viele Produkte aus der EU.
    Diese Nachricht wurde am 04.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.