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Flüchtlinge
"Im Moment ist viel Euphorie da"

Deutschland muss in diesen Tagen eine Rekordzahl von Flüchtlingen aufnehmen. Viele der Neuankömmlinge werden auch erst einmal in Turnhallen untergebracht. Mathias Grasediek, Geschäftsführer des Stadtsportbundes in Dortmund, betonte im DLF, dass es aktuell erst einmal noch nicht um Integration gehe.

Mathias Grasediek im Gespräch mit Marina Schweizer | 12.09.2015
    Eine umfunktionierte Turnhalle, in der Flüchtlinge unterkommen
    Eine umfunktionierte Turnhalle, in der Flüchtlinge unterkommen (dpa/picture-alliance/Uni Siegen)
    Von einer Integration der Flüchtlinge zu sprechen, sei viel zu früh, sagte Mathias Grasediek, der Geschäftsführer des Stadtsportbundes in Dortmund. "Jetzt geht es erst einmal nur um Krisenhilfe".

    Schulung der Übungsleiter nötig

    Auch im Qualifizierungsbereich müsse man die Übungsleiter im speziellen Umgang mit den Flüchtlingen schulen, hier bestehe noch Nachholbedarf, wenn auch viel mit "Händen und Füßen" funktioniere.
    "Man dürfe das mit Sicherheit nicht überschätzen, im Moment ist viel Euphorie da, die Frage ist halt, ob man das alles in der Form und über die Dauer aufrecht erhalten kann", stellte Grasediek zu bedenken. Für die erfolgreiche Integration durch Sport sei das Vorhandensein von Sportstätten essentiell.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 13. März 2016 nachhören.