
"Es ist in der Tat eine Völkerwanderung, die alles übertrifft, was wir in den letzten Jahrzehnten erlebt haben", sagte der Autor. Die Welt sei viel kleiner geworden. "Es ist sehr leicht zu sagen: alle aufnehmen, Schlagbäume auf. Das sagen meist Menschen, die in Stadtvierteln wohnen, wo sie außer italienischen Restaurants nichts mit Ausländern - jedenfalls nicht mit Asylsuchenden - zu tun haben." Auf der anderen Seite gebe es die Rechtsradikalen, die das Gegenteil forderten. "Beides geht nicht", sagte Buch. Es gebe keine Patentlösung.
Er fügte hinzu, Flüchtlinge verhielten sich nicht rational. Dazu gehöre zum Beispiel, dass sie sich gegenseitig nicht mögen. Das sei aber kein Freibrief für Ressentiments oder Hassbriefe. Buch kritisierte: "Die Solidarität, die jetzt gefordert wird mit völlig Fremden, mit Kriegsopfern, mit Flüchtlingen und Vertriebenen - das sagt sich gut, das wird in Sonntagsreden ständig beschwört." Es sei aber ein Skandal, dass dann in der Praxis an den Grenzen der EU die Menschenrechte nicht gelten. "Wir können nicht damit Leben, dass Tausende auf hoher See umkommen."
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