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Flugzeugabsturz
Polizei durchsucht Wohnungen des Co-Piloten

Warum ließ Co-Pilot Andreas L. die Germanwings-Maschine vermutlich absichtlich abstürzen? Die Polizei hofft auf Hinweise in dessen umittelbaren Umfeld. Sie hat die Wohnung des 27-Jährigen durchsucht - und auch die seiner Eltern.

26.03.2015
    Eine Teilansicht der Stadt Montabaur im Sommer von einer Anhöhe aus gesehen
    Das Cockpit des Airbus A320 wenige Tage vor dem Absturz (Marius Palmen/dpa)
    Die Wohnung des Co-Piloten liegt im Stadtrand von Düsseldorf; die seiner Eltern im rheinland-pfälzischen Montabaur im Westerwald. Die französische Justiz hatte um die Durchsuchungen gebeten. Kriminalbeamte suchten nach Hinweisen auf ein mögliches Motiv oder Anzeichen für eine psychische Erkrankung.
    Ein besonderes Augenmerk liege auf persönlichen Unterlagen, teilte die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft mit. Deren Auswertung werde voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen.
    "Bisher keine Auffälligkeiten"
    Die Luftaufsicht gab unterdessen bekannt, dass bei den routinemäßigen Sicherheitsüberprüfungen des Co-Piloten keine Auffälligkeiten festgestellt wurden. Zuletzt sei dem Mann Ende Januar bescheinigt worden, dass keine strafrechtlichen oder extremistischen Sachverhalte gegen ihn vorliegen. Auch bei den vorherigen zwei Überprüfungen blieb der Copilot ohne jede belastende Erkenntnis.
    Andreas L. steht im Verdacht, die Germanwings-Maschine mit weiteren 149 Menschen an Bord am Dienstag vorsätzlich zum Absturz gebracht zu haben. Nach Erkenntnissen der Ermittler hat der 27-Jährige den Sinkflug selbst ausgelöst und so den Airbus absichtlich in einen Berg geflogen.
    (mg/tön)