Jochen Spengler: Am Telefon im Deutschlandfunk ist Bernhard Mattes, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH, oder etwas kürzer der Chef von Ford Deutschland. Guten Morgen, Herr Mattes!
Bernhard Mattes: Guten Morgen, Herr Spengler!
Spengler: Herr Mattes, es scheint, als wollten derzeit viele und nicht nur Banken unter den großen Rettungsschirm des Staates: Opel, Scheffler. Da wäre vielleicht auch noch ein warmes Plätzchen für Ford?
Mattes: Wir haben klar gesagt, dass wir eine staatliche Garantie derzeit nicht beanspruchen, weil wir unsere Pläne, die wir haben, auch ohne diese umsetzen können und die entsprechenden liquiden Mittel haben. Was wir befürworten ist die Initiative der europäischen Hersteller, über die Europäische Investitionsbank, zinsgünstige Kredite zu erhalten, um Zukunftstechnologien zeitnah entwickeln zu können.
Spengler: Also zinsgünstige Kredite so etwa wie in Frankreich?
Mattes: Keine Geldgeschenke, sondern zinsgünstige Kredite und zugänglich für alle, nicht nur für einzelne Länder.
Spengler: Nun hat Daimler-Benz gestern einen massiven Gewinneinbruch gemeldet, Opel steht angeblich vor der Zahlungsunfähigkeit, der Mutterkonzern General Motors hat einen drastischen Sanierungsplan vorgelegt. Wie steht es um Ford?
Mattes: Man muss sehen, wo wir herkommen, und das Jahr 2008 teilt sich in zwei Hälften. Das erste war ein hervorragendes mit guter Nachfrage in Gesamteuropa und im zweiten Halbjahr haben wir klar die Auswirkungen der Finanzmarktkrise auch bei der Automobilnachfrage gespürt. Dort ging die Nachfrage zurück. Insgesamt konnten wir in Europa noch mit einer Milliarde und 60 Millionen ein positives Ergebnis erwirtschaften. Wir spüren aber deutlich den Nachfragerückgang insgesamt und müssen auf die Kosten achten.
Spengler: Das heißt, Sie können nicht alle Ihre Arbeitsplätze garantieren?
Mattes: Derzeit sind alle unsere Mitarbeiter beschäftigt. Wir haben flexible Anpassungen der Produktion an die Nachfrage auch im Arbeitsbereich vorgenommen - mit der Reduzierung von Leiharbeitnehmern zum Beispiel, aber auch mit der Reduzierung von Bandgeschwindigkeiten. Das konnten wir. Je nachdem wie sich die Nachfrage weiter entwickelt, sind weitere Maßnahmen möglich, aber derzeit nicht spruchreif.
Spengler: Gibt es eine Standortgarantie?
Mattes: Wir haben eine Investitionssicherungsvereinbarung in Deutschland für die beiden Standorte Saarlouis und Köln. Diese gilt bis 2011 und darin sind betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen.
Spengler: Herr Mattes, Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers führt zurzeit Gespräche in den USA mit General Motors und mit Ford. Erwarten Sie davon etwas?
Mattes: Er wird sich ein Bild verschaffen wollen in den jeweiligen Konzernzentralen, wie diese weltweit die Entwicklung der Unternehmen sehen. So bin ich informiert. Wir werden ihm, unsere Kollegen in den USA, ein entsprechendes Bild geben, auch über unsere Pläne informieren. Mehr erwarte ich darüber hinaus nicht.
Spengler: Helmut Becker, der frühere Chefvolkswirt von BMW, hat gestern Mittag im Deutschlandfunk folgendes gesagt:
O-Ton Helmut Becker: Opel ist ein Appendix und war immer ein Appendix zu General Motors und infolgedessen haben die Interessen der Mutter dominiert und nicht die Interessen der Menschen, die in Rüsselsheim oder in Bochum oder in Eisenach arbeiten.
Spengler: Wäre auch für Ford Deutschland eine Trennung, wie sie jetzt zwischen Opel und General Motors im Gespräch ist, eine Trennung vom Mutterkonzern in den USA sinnvoll?
Mattes: Wir sind Bestandteil der Ford Motor Company. Wir haben für weltweite Projekte auch die Führungsfunktion übernommen wie zum Beispiel für die neuen Kleinwagen, Fiesta-Generation, die auch in Asien und später auch in Amerika auf den Weltmarkt kommen wird. Wir sind ein arbeitsteiliges Team, das um den Globus herum arbeitet, und insofern erübrigt sich die Frage.
Spengler: Sie hören in den "Informationen am Morgen" im Deutschlandfunk ein Interview mit dem Chef von Ford Deutschland, mit Bernhard Mattes. - Herr Mattes, jetzt überlegen sich einzelne Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen, ob sie nicht als Retter bei Opel einsteigen sollen. Ihr Kommentar?
Mattes: Ich bin der Meinung, die Unternehmer sollten das tun, was sie können, nämlich unternehmerisch handeln, auch entsprechende Pläne entwickeln und diese dann in die Tat umsetzen. Wir bei Ford tun das. Wir entwickeln die Produkte, die der Markt und die Kunden erwarten, und da verlassen wir uns auf unser Know-how und auch auf unsere Möglichkeiten. Die Zusammenarbeit mit dem Staat muss sich darauf beziehen, dass wir die entsprechenden Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung unserer Produkte, aber auch unserer Märkte haben. Da geht es zum Beispiel um Emissionen, da geht es aber auch um die Möglichkeiten, wie wir Zukunftsinvestitionen bestreiten können.
Spengler: Mal angenommen, es käme nach einem VW-Gesetz nun zu einem Opel-Gesetz, könnte man dann noch von fairem Wettbewerb sprechen?
Mattes: Entscheidend ist, dass keine Wettbewerbsverzerrungen durch zum Beispiel Subventionen entstehen. Das kann man nicht billigen. Wenn es darum geht, Technologien zu entwickeln und entsprechende Projekte umzusetzen und das mit zinsgünstigen Krediten zu unterstützen, dann sehe ich das anders. Entscheidend ist, dass alle die Möglichkeit haben, daran zu partizipieren.
Spengler: Gibt es Ihrer Ansicht nach wie bei den Banken jetzt auch systemische Autohersteller, die man nicht Pleite gehen lassen darf?
Mattes: Die Marktwirtschaft kann und sollte man generell nicht ausschalten, aber es ist richtig: Die Wertschöpfungskette hängt natürlich davon ab und deren Bestand, dass alle Beteiligten auch stabil sind, und ein Reißen der Wertschöpfungskette, weil ein Beteiligter oder mehrere ausfallen, hätte auch Auswirkungen auf alle Beteiligten und das gilt es natürlich zu vermeiden.
Spengler: Solche Rettungsaktionen befürworten Sie also schon?
Mattes: Vom Grundsatz her ja. Deswegen sind wir ja auch in den USA mit voranmarschiert und haben die Anträge der anderen Hersteller unterstützt, weil wir den Ausfall eines Anbieters oder eines Nachfragers auch auf der Zuliefererseite vermeiden sollten.
Spengler: Sie haben die Zulieferer gerade angesprochen. Die haben ja vor allen Dingen Probleme. 22 Insolvenzen in den letzten drei Monaten in Deutschland. Wie sehr trifft Sie das als Hersteller?
Mattes: Unsere Produktion ist von diesen Ausfällen bislang nicht betroffen. Wir sind natürlich sehr intensiv mit den betroffenen Zulieferern nicht nur im Gespräch, sondern schauen, was wir gemeinsam tun können, manchmal auch gemeinsam mit anderen Herstellern, um eben wie gesagt den Erhalt der Wertschöpfungskette zu gewährleisten und entsprechende Maßnahmen gemeinsam einzuleiten.
Spengler: Herr Mattes, die Politik hat hierzulande die Abwrackprämie erfunden. Spüren Sie die Segnungen der Abwrackprämie schon?
Mattes: Ja, wir spüren sie. Insbesondere bei den kleinen Fahrzeugen haben wir eine doch sehr intensiv steigende Nachfrage in den Autohäusern nicht nur gespürt, sondern spüren sie tagtäglich. Hier gehen auch die Auftragseingänge deutlich in die Höhe. Gut ist, dass damit alte Fahrzeuge von der Straße kommen, also auch ein ökologisches Programm, und letztlich aber auch eine Belebung der Gesamtnachfrage zu einer Besserung der Stimmung führt, die hoffentlich dann auch auf andere Branchen ihre Auswirkung hat.
Spengler: Sehen Sie Gefahr eines Strohfeuers, eines Einmaleffekts, der verpufft, nächstes Jahr vorbei ist?
Mattes: Zunächst einmal geht es um 1,5 Milliarden, die hier bereitgestellt worden sind, oder umgerechnet 600.000 Fahrzeuge, die unter dieser Maßnahme verkauft werden können. Das ist eine große Zahl und ich glaube, dass diese schon auch eine Signalwirkung auf die anderen Segmente und auch andere Branchen haben wird.
Spengler: Der VW-Chef Winterkorn hat kürzlich für eine Verlängerung der Prämie plädiert. Sie auch?
Mattes: Ich sehe das ähnlich, denn wenn die Konjunktur bis zu dem Zeitpunkt, wo dieses Programm ausläuft, noch nicht entsprechend wieder angesprungen ist und die Gesamtnachfrage entsprechend ist, wäre es sicherlich hilfreich, ein bewährtes Instrument, nämlich das dieser Prämie, weiter fortzusetzen.
Spengler: Wird es einen Autobauer Ford in 10 Jahren noch geben?
Mattes: Da bin ich ganz sicher. Wir sind seit über 100 Jahren im Markt. Ford ist eine starke Marke mit einer tollen Herkunft und einem guten Produktportfolio zurzeit und auch zukunftsweisenden Technologien.
Spengler: Bernhard Mattes, Chef von Ford Deutschland. Danke für das Gespräch, Herr Mattes.
Bernhard Mattes: Guten Morgen, Herr Spengler!
Spengler: Herr Mattes, es scheint, als wollten derzeit viele und nicht nur Banken unter den großen Rettungsschirm des Staates: Opel, Scheffler. Da wäre vielleicht auch noch ein warmes Plätzchen für Ford?
Mattes: Wir haben klar gesagt, dass wir eine staatliche Garantie derzeit nicht beanspruchen, weil wir unsere Pläne, die wir haben, auch ohne diese umsetzen können und die entsprechenden liquiden Mittel haben. Was wir befürworten ist die Initiative der europäischen Hersteller, über die Europäische Investitionsbank, zinsgünstige Kredite zu erhalten, um Zukunftstechnologien zeitnah entwickeln zu können.
Spengler: Also zinsgünstige Kredite so etwa wie in Frankreich?
Mattes: Keine Geldgeschenke, sondern zinsgünstige Kredite und zugänglich für alle, nicht nur für einzelne Länder.
Spengler: Nun hat Daimler-Benz gestern einen massiven Gewinneinbruch gemeldet, Opel steht angeblich vor der Zahlungsunfähigkeit, der Mutterkonzern General Motors hat einen drastischen Sanierungsplan vorgelegt. Wie steht es um Ford?
Mattes: Man muss sehen, wo wir herkommen, und das Jahr 2008 teilt sich in zwei Hälften. Das erste war ein hervorragendes mit guter Nachfrage in Gesamteuropa und im zweiten Halbjahr haben wir klar die Auswirkungen der Finanzmarktkrise auch bei der Automobilnachfrage gespürt. Dort ging die Nachfrage zurück. Insgesamt konnten wir in Europa noch mit einer Milliarde und 60 Millionen ein positives Ergebnis erwirtschaften. Wir spüren aber deutlich den Nachfragerückgang insgesamt und müssen auf die Kosten achten.
Spengler: Das heißt, Sie können nicht alle Ihre Arbeitsplätze garantieren?
Mattes: Derzeit sind alle unsere Mitarbeiter beschäftigt. Wir haben flexible Anpassungen der Produktion an die Nachfrage auch im Arbeitsbereich vorgenommen - mit der Reduzierung von Leiharbeitnehmern zum Beispiel, aber auch mit der Reduzierung von Bandgeschwindigkeiten. Das konnten wir. Je nachdem wie sich die Nachfrage weiter entwickelt, sind weitere Maßnahmen möglich, aber derzeit nicht spruchreif.
Spengler: Gibt es eine Standortgarantie?
Mattes: Wir haben eine Investitionssicherungsvereinbarung in Deutschland für die beiden Standorte Saarlouis und Köln. Diese gilt bis 2011 und darin sind betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen.
Spengler: Herr Mattes, Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers führt zurzeit Gespräche in den USA mit General Motors und mit Ford. Erwarten Sie davon etwas?
Mattes: Er wird sich ein Bild verschaffen wollen in den jeweiligen Konzernzentralen, wie diese weltweit die Entwicklung der Unternehmen sehen. So bin ich informiert. Wir werden ihm, unsere Kollegen in den USA, ein entsprechendes Bild geben, auch über unsere Pläne informieren. Mehr erwarte ich darüber hinaus nicht.
Spengler: Helmut Becker, der frühere Chefvolkswirt von BMW, hat gestern Mittag im Deutschlandfunk folgendes gesagt:
O-Ton Helmut Becker: Opel ist ein Appendix und war immer ein Appendix zu General Motors und infolgedessen haben die Interessen der Mutter dominiert und nicht die Interessen der Menschen, die in Rüsselsheim oder in Bochum oder in Eisenach arbeiten.
Spengler: Wäre auch für Ford Deutschland eine Trennung, wie sie jetzt zwischen Opel und General Motors im Gespräch ist, eine Trennung vom Mutterkonzern in den USA sinnvoll?
Mattes: Wir sind Bestandteil der Ford Motor Company. Wir haben für weltweite Projekte auch die Führungsfunktion übernommen wie zum Beispiel für die neuen Kleinwagen, Fiesta-Generation, die auch in Asien und später auch in Amerika auf den Weltmarkt kommen wird. Wir sind ein arbeitsteiliges Team, das um den Globus herum arbeitet, und insofern erübrigt sich die Frage.
Spengler: Sie hören in den "Informationen am Morgen" im Deutschlandfunk ein Interview mit dem Chef von Ford Deutschland, mit Bernhard Mattes. - Herr Mattes, jetzt überlegen sich einzelne Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen, ob sie nicht als Retter bei Opel einsteigen sollen. Ihr Kommentar?
Mattes: Ich bin der Meinung, die Unternehmer sollten das tun, was sie können, nämlich unternehmerisch handeln, auch entsprechende Pläne entwickeln und diese dann in die Tat umsetzen. Wir bei Ford tun das. Wir entwickeln die Produkte, die der Markt und die Kunden erwarten, und da verlassen wir uns auf unser Know-how und auch auf unsere Möglichkeiten. Die Zusammenarbeit mit dem Staat muss sich darauf beziehen, dass wir die entsprechenden Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung unserer Produkte, aber auch unserer Märkte haben. Da geht es zum Beispiel um Emissionen, da geht es aber auch um die Möglichkeiten, wie wir Zukunftsinvestitionen bestreiten können.
Spengler: Mal angenommen, es käme nach einem VW-Gesetz nun zu einem Opel-Gesetz, könnte man dann noch von fairem Wettbewerb sprechen?
Mattes: Entscheidend ist, dass keine Wettbewerbsverzerrungen durch zum Beispiel Subventionen entstehen. Das kann man nicht billigen. Wenn es darum geht, Technologien zu entwickeln und entsprechende Projekte umzusetzen und das mit zinsgünstigen Krediten zu unterstützen, dann sehe ich das anders. Entscheidend ist, dass alle die Möglichkeit haben, daran zu partizipieren.
Spengler: Gibt es Ihrer Ansicht nach wie bei den Banken jetzt auch systemische Autohersteller, die man nicht Pleite gehen lassen darf?
Mattes: Die Marktwirtschaft kann und sollte man generell nicht ausschalten, aber es ist richtig: Die Wertschöpfungskette hängt natürlich davon ab und deren Bestand, dass alle Beteiligten auch stabil sind, und ein Reißen der Wertschöpfungskette, weil ein Beteiligter oder mehrere ausfallen, hätte auch Auswirkungen auf alle Beteiligten und das gilt es natürlich zu vermeiden.
Spengler: Solche Rettungsaktionen befürworten Sie also schon?
Mattes: Vom Grundsatz her ja. Deswegen sind wir ja auch in den USA mit voranmarschiert und haben die Anträge der anderen Hersteller unterstützt, weil wir den Ausfall eines Anbieters oder eines Nachfragers auch auf der Zuliefererseite vermeiden sollten.
Spengler: Sie haben die Zulieferer gerade angesprochen. Die haben ja vor allen Dingen Probleme. 22 Insolvenzen in den letzten drei Monaten in Deutschland. Wie sehr trifft Sie das als Hersteller?
Mattes: Unsere Produktion ist von diesen Ausfällen bislang nicht betroffen. Wir sind natürlich sehr intensiv mit den betroffenen Zulieferern nicht nur im Gespräch, sondern schauen, was wir gemeinsam tun können, manchmal auch gemeinsam mit anderen Herstellern, um eben wie gesagt den Erhalt der Wertschöpfungskette zu gewährleisten und entsprechende Maßnahmen gemeinsam einzuleiten.
Spengler: Herr Mattes, die Politik hat hierzulande die Abwrackprämie erfunden. Spüren Sie die Segnungen der Abwrackprämie schon?
Mattes: Ja, wir spüren sie. Insbesondere bei den kleinen Fahrzeugen haben wir eine doch sehr intensiv steigende Nachfrage in den Autohäusern nicht nur gespürt, sondern spüren sie tagtäglich. Hier gehen auch die Auftragseingänge deutlich in die Höhe. Gut ist, dass damit alte Fahrzeuge von der Straße kommen, also auch ein ökologisches Programm, und letztlich aber auch eine Belebung der Gesamtnachfrage zu einer Besserung der Stimmung führt, die hoffentlich dann auch auf andere Branchen ihre Auswirkung hat.
Spengler: Sehen Sie Gefahr eines Strohfeuers, eines Einmaleffekts, der verpufft, nächstes Jahr vorbei ist?
Mattes: Zunächst einmal geht es um 1,5 Milliarden, die hier bereitgestellt worden sind, oder umgerechnet 600.000 Fahrzeuge, die unter dieser Maßnahme verkauft werden können. Das ist eine große Zahl und ich glaube, dass diese schon auch eine Signalwirkung auf die anderen Segmente und auch andere Branchen haben wird.
Spengler: Der VW-Chef Winterkorn hat kürzlich für eine Verlängerung der Prämie plädiert. Sie auch?
Mattes: Ich sehe das ähnlich, denn wenn die Konjunktur bis zu dem Zeitpunkt, wo dieses Programm ausläuft, noch nicht entsprechend wieder angesprungen ist und die Gesamtnachfrage entsprechend ist, wäre es sicherlich hilfreich, ein bewährtes Instrument, nämlich das dieser Prämie, weiter fortzusetzen.
Spengler: Wird es einen Autobauer Ford in 10 Jahren noch geben?
Mattes: Da bin ich ganz sicher. Wir sind seit über 100 Jahren im Markt. Ford ist eine starke Marke mit einer tollen Herkunft und einem guten Produktportfolio zurzeit und auch zukunftsweisenden Technologien.
Spengler: Bernhard Mattes, Chef von Ford Deutschland. Danke für das Gespräch, Herr Mattes.