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Formel-1
Hat Ecclestone bestochen?

Vor dem Landgericht München hat der Prozess gegen Formel-1-Chef Ecclestone begonnen. Zu klären ist, ob er den früheren BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky mit 44 Millionen Dollar bestochen hat. Ecclestone weist den Vorwurf zurück.

Von Peter Kveton | 24.04.2014
    Formel-1-Chef Ecclestone (2.v.r.) vor dem Landgericht München am 24.04.2014
    Formel-1-Chef Ecclestone (2.v.r.) vor dem Landgericht München am 24.04.2014 (picture-alliance / dpa / Michaela Rehle)
    Der 83-Jährige sieht sich vielmehr als Opfer einer Erpressung - und nicht als Täter in einem Bestechungsfall. Im Detail geht es um eine Summe, die - getarnt als Beratungshonorar - an Gribkowsky floss, mit Umwegen über die Virgin Islands und Mauritius.
    Die juristisch relevante Frage lautet: Wofür wurde das Geld gezahlt? Die Staatsanwaltschaft argumentiert, Ecclestone habe Gribkowsky bestochen, damit die BayernLB ihre Anteile an der Formel 1 an einen genehmen Investor verkaufe. Ecclestone beteuert dagegen, Gribkowsky habe ihn unter Druck gesetzt. Er habe Angst gehabt, dass Gribkowsky ihn bei den britischen Steuerbehörden anzeigen könnte - wo dann schlimmstenfalls zwei Milliarden Pfund fällig hätten sein können.
    Vor Gericht gab Ecclestone sich kooperativ. Er will aber erst aussagen, wenn Gribkowsky vernommen wurde. Letzterer wurde wegen Bestechlichkeit bereits zu achteinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.
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