
Das teilte die französische Akademie der Schönen Künste in Paris mit, deren Mitglied Salgado war. Salgado dokumentierte in seinen Bildern Hungersnot, Krieg, Exodus und Ausbeutung.
Zu seinen Hauptwerken gehören die Serie "Arbeiter" über Menschen, die Schwerstarbeit verrichten sowie "Exodus" über Reisende, darunter Flüchtlinge und Slumbewohner. International bekannt wurde er in den 1980er Jahren mit dem Werk "GOLD", das die unmenschlichen Arbeitsbedingungen in einer brasilianischen Goldmine am Amazonas zeigt.
Salgados Projekte wurden in zahlreichen Büchern veröffentlicht und Ausstellungen gezeigt. 2019 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, als erster Fotograf überhaupt. In seiner Dankesrede bezeichnete Salgado es als seine "Mission, Licht auf Ungerechtigkeit zu werfen".
Wim Wenders zeigte Salgados Leben
Salgados Leben und Werk wurden in dem Dokumentarfilm "Das Salz der Erde" (2014) porträtiert. Regie führten Wim Wenders und Juliano Ribeiro Salgado, der Sohn des Fotografen. Der Film wurde für einen Oscar nominiert.
Der Fotograf Rolf Nobel erklärte 2019 im Gespräch mit Deutschlandfunk Kultur, Salgado habe in seinen Bildern "der Würde und dem Stolz der Unterdrückten, der Armen und der Verfolgten fotografisch Ausdruck verliehen".
Studierter Wirtschaftswissenschaftler
Salgado kam am 8. Februar 1944 in der Kleinstadt Aimorés im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais zur Welt. Er studierte Wirtschaftswissenschaften in São Paulo, floh dann vor der Militärdiktatur aus seiner Heimat und machte einen Doktor in Ökonomie in Paris. Später kam er als Autodidakt über die Kamera seiner Frau zur Fotografie.
Salgado gründete eine Umweltschutzorganisation namens Instituto Terra, um die Abholzung der Wälder in seinem Heimat-Bundesstaat Minas Gerais zu stoppen. Er war ein ausgesprochener Gegner des rechtsradikalen brasilianischen Präsidenten Bolsonaro
Diese Nachricht wurde am 23.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.