Renaissance der Atomkraft
Frankreichs neue Atomreaktoren werden 40 Prozent teurer als geplant

Frankreichs neue Atomkraftwerke werden voraussichtlich 40 Prozent teurer als ursprünglich vorgesehen.

    Flamanville: Das Atomkraftwerk in Flamanville, dahinter das Meer.
    Das Atomkraftwerk im französischen Flamanville gilt als Beispiel für Kostenexplosionen. (Charly Triballeau / AFP / dpa / Charly Triballeau)
    Der staatliche Stromkonzern EDF erklärte, die Kosten für die sechs Reaktoren würden nun auf 72,8 Milliarden Euro geschätzt. Der Kostenvoranschlag muss noch einmal von der französischen Regierung und der EU-Kommission geprüft werden. Je zwei der neuen Reaktoren sollen neben bereits bestehenden Kraftwerksblöcken an zwei Standorten am Ärmelkanal beziehungsweise bei Lyon errichtet werden. Die Inbetriebnahme des ersten Blocks ist nach Verzögerungen nun für 2038 geplant.
    2022 hatte Präsident Macron eine Renaissance der Atomkraft ausgerufen und bis zu 14 neue Reaktoren angekündigt. Frankreich betreibt aktuell 57 Atomkraftwerke, die teils als überaltert gelten. Ein Endlager für radioaktive Abfälle soll nahe der Grenze zu Deutschland entstehen.
    Diese Nachricht wurde am 18.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.