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Olympische Spiele 2024
Französische Sportministerin rechnet mit zeitnaher Entscheidung über Teilnahme russischer und belarussischer Athleten

Die französische Sportministerin Oudea-Castera rechnet bis Ende des Jahres mit einer Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) über die Teilnahme russischer und belarussischer Athleten bei den Olympischen Spielen in Paris. Ein Start unter neutraler Flagge sei eine mögliche Lösung.

    Der illuminierte Triumphbogen in Paris
    Die Olympischen Sommerspiele finden 2024 in Paris statt. (picture alliance / DPPI Media | Philippe MILLEREAU)
    Oudea-Castera sagte am Rande der in Frankreich stattfinden Rugby-Weltmeisterschaft, die Teilnahme mit einem neutralen Status wäre aus ihrer Sicht keine Überraschung. Auf diese Lösung bewege sich der gesamte Sport zu. Oudea-Castera erinnerte daran, dass das IOC bereits im März den Verbänden empfohlen hatte, neutrale Einzelathleten aus Russland und Belarus zuzulassen. Das IOC hatte bislang davon gesprochen, "zu gegebener Zeit" über eine Lösung für die Olympischen Spiele in Paris im kommenden Jahr zu entscheiden.
    Zuvor hatte das Internationale Paralympische Komitee die Suspendierung der russischen und belarussischen Athleten von Wettkämpfen vollständig aufgehoben. Dies hatte unter anderem für die Kritik mehrerer Sportverbände gesorgt. Die Bürgermeisterin der olympischen Gastgeberstadt Paris, Hidalgo, hatte sich gegen eine Teilnahme russischer Sportler ausgesprochen, solange in der Ukraine Krieg herrsche.

    UEFA lässt russische Jugendmannschaften wieder zu

    Der Ausschluss von Sportlerinnen und Sportlern aus Belarus und Russland, der nach Beginn des russisches Angriffskriegs in der Ukraine eingeführt wurde, wird auch in anderen Bereichen des Sports aufgeweicht. Die UEFA hatte beispielsweise zuletzt die Teilnahme von Jugendmannschaften an internationalen Wettbewerben wieder zugelassen.