Freitag, 19. April 2024

Archiv

Freihandelsabkommen TTIP
"Dieser Weg ist nur der zweitbeste"

Vor einem Jahr begannen die Verhandlungen zum transatlantischen Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU. Seither wird darüber heftig diskutiert. Bei TTIP würden ökonomische Nutzen überschätzt, negative Effekte dagegen unterschätzt, sagte der Wirtschaftswissenschaftler Heribert Dieter im DLF.

Heribert Dieter im Gespräch mit Peter Kapern | 29.06.2014
    In einer Tasse mit einem EU-Symbol steckt eine US-Fahne, aufgenommen in einem Büro in Dresden.
    Das Handelsabkommen zwischen der EU und den USA stößt auf immer größere Kritik. (picture-alliance / dpa / Arno Burgi)
    Mit dem Freihandelsabkommen TTIP würden andere Länder ausgeschlossen, die internationalen Handelsbeziehungen von einem Flickenteppich geprägt werden, so Dieter. Der Finanzexperte bei der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin plädiert für eine einheitliche multilaterale Regelung der Handelsbeziehungen weltweit, dazu gebe es keine Alternative.
    Ein Hauptziel des Abkommens ist die Angleichung von Regeln und Standards. Kritiker vor allem in Europa befürchten aber, dass nationale Standards praktisch außer Kraft gesetzt werden könnten. Die Freihandelszone zwischen den USA und der EU wäre mit 800 Millionen Verbrauchern die weltweit größte Wirtschaftszone.