
Irgendwann aber ist der verfügbare Wasserstoff im Zentralbereich des Sterns aufgebraucht. Normalerweise ist der aus der Kernfusion entstandene Heliumkern zu diesem Zeitpunkt bereits dicht genug, um dort eine neue Energiequelle zu zünden: Die Verschmelzung von Helium zu Kohlenstoff.
Dadurch steigt die Temperatur im Innern stark an, und der Stern bläht sich zu einem roten Riesen auf. Bei massereichen Sternen wird später dann auch der Kohlenstoff zu noch schwereren Elementen fusioniert, und der Sterndurchmesser schwillt weiter an.

Irgendwann verliert ein solcher roter Riese die Kontrolle über seine äußeren Bezirke, vor allem dann, wenn der Energietransport auf dem Weg nach draußen ins Stottern gerät und der Stern zu pulsieren beginnt. Dann können mitunter auch größere Materiemengen binnen kurzer Zeit weggeschleudert werden, so wie vor rund 2700 Jahren beim Stern U Antliae, einem roten Überriesen im Sternbild Luftpumpe.
Wie Beobachtungen mit der Antennenanlage ALMA in den Hochanden Chiles zeigen, ist er heute von einer dünnen Gasblase umgeben, die sich rasch weiter ausdehnt. Zahlreiche feine Unterstrukturen deuten darauf hin, dass diese Gasmassen sich noch immer in turbulenter Bewegung befinden.