
Der israelische Sender Channel 12 meldete, die Verhandlungen könnten morgen beginnen. Eine offizielle Bestätigung aus Israel gibt es bisher nicht.
Berichte über weitere Tote im Gazastreifen
Die Hamas hatte mitgeteilt, sie sei grundsätzlich bereit, alle israelischen Geiseln freizulassen und die Macht im Gazastreifen an eine politisch unabhängige palästinensische Instanz abzugeben. Auf ihre eigene Entwaffnung - eine zentrale Forderung Israels - gingen die Islamisten nicht ein. Wie mehrere Nachrichtenagenturen übereinstimmend berichten, sieht die Hamas bei einigen Punkten noch Beratungsbedarf in den eigenen Reihen.
US-Präsident Trump begrüßte die Erklärung. Er forderte Israel auf, seine Angriffe im Gazastreifen sofort einzustellen. Dadurch könnten die israelischen Geiseln gerettet werden, schrieb Trump auf seinem Onlinedienst. Er glaube, die Hamas sei bereit zu einem dauerhaften Frieden.
Der palästinensische Zivilschutz meldete jedoch, Israel habe den Beschuss auf Stadt Gaza am Morgen fortgesetzt. Es gebe mehrere Tote und Verletzte.
Merz: "Frieden in Gaza in greifbare Nähe gerückt"
Nach der teilweisen Zustimmung durch die Hamas äußerten sich etliche Politiker vorsichtig optimistisch. Bundeskanzler Merz etwa schrieb auf X, Frieden in Gaza und die Befreiung der Geiseln seien "in greifbare Nähe gerückt". Er betonte, dass die Kämpfe umgehend enden und die Geiseln freikommen müssten. Die Bundesregierung unterstütze "nachdrücklich" den Aufruf von US-Präsident Trump an beide Seiten, fuhr Merz fort. Deutschland werde sich weiter einbringen.
Ähnlich äußerte sich Frankreichs Präsident Macron. Auch Katar und Ägypten begrüßten die Äußerungen der Hamas. Beide Regierungen hatten den Plan mitverhandelt. UNO-Generalsekretär Guterres rief alle Parteien auf, die Chance für ein Ende des Kriegs zu nutzen.
Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Beck, sagte im Deutschlandfunk, ein Ende des Krieges könne es erst geben, wenn die Hamas nicht weiter eine militärische Bedrohung für Israel darstelle.
Diese Nachricht wurde am 04.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.