Montag, 29. April 2024

Auschwitz
Gedenken an ermordete Sinti und Roma

In der Holocaust-Gedenkstätte Auschwitz haben Teilnehmer aus ganz Europa an die Ermordung von mehr als 4.000 Sinti und Roma erinnert.

02.08.2023
    Das ehemalige KZ Auschwitz-Birkenau, aufgenommen am Dienstag, 23. Mai 2023.
    Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau am Staatsgebiet des heutigen Polen war das größte Vernichtungslager des NS-Regimes. (picture alliance / Hans Klaus Techt / APA / )
    Der Vorsitzende des Zentralrats der Sinti und Roma in Deutschland, Rose, sagte, in vielen osteuropäischen Ländern lebten die Menschen immer noch unter apartheid-ähnlichen Bedingungen. Es müsse der Anspruch der EU sein, Antiziganismus genauso zu ächten wie Antisemitismus. Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende der Vereinigung der Roma in Polen, Kwiatkowski. Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Beer, wies in ihrer Rede darauf hin, dass Sinti und Roma vielfach Diskriminierung erlebten. Dies stehe im Widerspruch zu europäischen Grundwerten und zum Verständnis von der Gleichheit aller Menschen.
    Am 2. August 1944 begann die SS mit der Liquidation des sogenannten Zigeunerfamilienlagers im KZ Auschwitz-Birkenau. Etwa 4.300 dort verbliebene Sinti und Roma wurden in den Gaskammern ermordet. Seit 2015 gilt der 2. August als europäischer Gedenktag.
    Diese Nachricht wurde am 02.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.