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Gegenkandidat im Tennisverband
Von Arnim will bessere Kommunikation

Bei der Wahl zum Präsidenten des Deutschen Tennis Bundes haben die Landesverbände etwas überraschend wirklich eine Wahl. Neben dem amtierenden Präsidenten Ulrich Klaus stellt sich der Werbefachmann Dietloff von Arnim zur Wahl. Er will dafür sorgen, dass die Außendarstellung des Verbandes besser wird.

Dietloff von Arnim im Gespräch mit Matthias Friebe |
Turnierdirektor Dietloff von Arnim spricht in ein Mikrofon.
Dietloff von Arnim als Direktor des ATP-Turniers in Düsseldorf (2012) (picture alliance / dpa | Horst Ossinger)
"Wir sind nach wie vor ein toll aufgestellter Tennisverband. Wir haben stabile Mitgliedszahlen", sagt Dietloff von Arnim, der Präsident des Tennisverbands Niederrhein und ehemalige Direktor des ATP-Turniers in Düssledorf. "Und wenn man das mit anderen Sportarten so vergleicht, dann ist das schon ein tolles Ergebnis. Es wird mehr Tennis gespielt in Deutschland in den vergangenen Jahren. Sicherlich auch unterstützt, durch Angie Kerber, sicherlich auch unterstützt durch Alexander Zverev, dass wir wieder mehr in den Medien sind. Aber wir sehen, ich sag mal landauf, landab, dass der Sport funktioniert und funktionierende Verein." Im eigentlichen Sport sieht von Arnim keinen Innovationsbedarf. Sein Antrieb zur Kandidatur als Präsident des Deutschen Tennis Bundes ist ein anderer.

"Tennisspielen zu Corona-Zeiten nicht das Problem"

Von Arnim will vor allem die Kommunikation des Verbandes verbessern. Konkretes Beispiel: Die Kommunikation in der Corona-Pandemie: "Ich glaube, wir müssen lauter sagen, dass Tennisspielen zu Corona-Zeiten nicht das Problem ist, sondern Teil der Lösung. Wenn der Sport verboten ist, dann müssen wir den Individualsport anders betrachten. Es hat bisher keine Gefahr gegeben, und es ist auch keine Gefahr, wenn man auf 600 Quadratmetern zu zweit Tennis spielt. Das müssen wir zum Beispiel ein bisschen deutlicher in den Vordergrund schieben. Und wenn wir mit den Politikern irgendwo in Deutschland darüber reden, haben die auch Verständnis für diese Position." Es gebe eine Bereitschaft, die Tennissplätze schneller wieder aufzumachen, sagt von Arnim.

"Plattform für die Basis vermarkten"

Tennis habe sportlich eine stabile Basis in vielen Mannschafts- und Turnierspiele, erklärt von Arnim, der geschäftsführender Gesellschafter einer Werbeagentur ist. "Diese Basis muss irgendwie dargestellt werden für unsere Spieler auf einer Plattform. Und die muss auch vermarktet werden." Von Arnim tritt gegen den aktuellen Präsidenten Ulrich Klaus an. Kritik will er an Klaus und dem Präsidium nicht üben. Er selbst stehe für bestimmte Ziele und habe erklärt, wie er die angehen wolle. Nun müsse die Wahl entscheiden.