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Geistliche Musik von Igor Strawinsky
Die Suche nach Erlösung

In "Oedipus Rex" sucht der antike Held Oedipus nach Rettung für die Stadt vor der Pest. In der Psalmensinfonie wird Gott erst angerufen und dann gepriesen. Strawinsky vertonte in beiden Werken das Hinfiebern auf Erlösung, aber er hat auch neue Musikformen gefunden. Das macht ihn bis heute zu einem außergewöhnlichen Künstler.

Am Mikrofon: Haino Rindler |
    Ein Mann mit streng zurückgekämmten Haaren sitzt am Klavier und blickt durch eine runde Brille nach links in die Kamera. Er trägt hellgraues Jackett mit weißem Einstecktuch und schwarze Cordhose.
    Bei dem Konzert vom Rundfunkchor im September 1993 stand Strawinsky im Mittelpunkt, hier sitzt er am Flügel. (picture alliance / akg)
    Ein geistliches Werk führte der Rundfunkchor Berlin mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin von Igor Strawinksy 1993 in einem Konzert auf: Die Psalmensinfonie. Im Rückblick auf das Konzert spricht Gerd Müller-Lorenz, der damals die Partituren mit dem Chor einstudierte in dieser Sendung über dieses und ein weiteres besonderes Werk. Aufgeführt wurde auch das zweiaktige Opern-Oratorium "Oedipus Rex". Strawinsky ist nicht gerade wegen seiner geistlichen Musik so berühmt, aber sie macht doch einen erheblichen Teil seiner Arbeit aus. In diesem April jährt sich zudem sein Todestag zum 50. Mal.
    Igor Strawinsky
    "Oedipus Rex", Opern-Oratorium in zwei Akten nach Sophokles
    "Psalmensinfonie", für vierstimmigen gemischten Chor und Orchester
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    James Wagner, Tenor, Oedipus
    Carol Wyatt, Mezzosopran, Jokaste
    Kevin McMillan, Bassbariton, Kreon / Bote
    Michael Schopper, Bass, Tiresias
    René Hess, Tenor, Hirte
    Eberhard Esche, Sprechstimme
    Rundfunkchor Berlin
    Gerd Müller-Lorenz, Choreinstudierung
    Milan Horvat, Leitung
    Aufnahme vom 18.09.1993 in der Philharmonie Berlin bei den Berliner Festwochen 1993