Tiktok, Instagram und Co.
Gemischtes Expertenfazit zur EU-Resolution zum Verbot Sozialer Medien für Kinder und Jugendliche

Experten haben ein gemischtes Fazit zur EU-Resolution zum Schutz Minderjähriger im Internet gezogen.

    Zwei Teenager-Mädchen liegen nebeneinander auf dem Bett und schauen auf ihre Bildschirme.
    Streitpunkt: Ab wann sollten Kinder Zugang zu Sozialen Medien haben? (Getty Images / The Good Brigade)
    Die Wiener Kommunikationswissenschaftlerin Kathrin Karsay sagte, es sei fraglich, ob ein Verbot Sozialer Medien für unter 16-Jährige den gewünschten Effekt habe. Gut sei daher, dass die Resolution die gemeinsame Verantwortung von Eltern, Behörden, Plattformen und Schulen betone. Ebenfalls hervorzuheben seien Initiativen zur Stärkung kritischen Denkens und zur Medienkompetenz. Auch der Hamburger Medienforscher Stephan Dreyer meinte, die Resolution zeichne sich durch eine breite Perspektive aus. Kinder und Jugendliche hätten ein verbrieftes Recht auf Zugang zu relevanten Informationen, auf sozialen Austausch mit Gleichaltrigen, auf Unterhaltung und Spiel über digitale Wege.
    Das Europaparlament hatte gestern eine Resolution angenommen, die für TikTok, Instagram und andere ein Mindestalter fordert und deren Nutzung für unter 13-Jährige auch im Fall einer Elternerlaubnis ausschließt. Rechtlich ist sie jedoch nicht bindend. Einige EU-Länder sehen Verbote kritisch, andere testen bereits Altersgrenzen.
    Diese Nachricht wurde am 27.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.