Freitag, 29. März 2024

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Generalversammlung der IAU
Wiener Kongress der Astronomen

1922 haben sich die Astronomen aus aller Welt in der Internationalen Astronomischen Union zusammengeschlossen – kurz IAU. Sie hat heute rund zehntausend Mitglieder und ist die letzte Instanz, wenn es um Definitionen und Standards in der Himmelskunde geht.

Von Dirk Lorenzen | 19.08.2018
    Ein Bild der Kleinen Magellanschen Wolke
    Die IAU beschäftigt sich mit Sternen, Planeten, Galaxien und allem anderen, was es im Kosmos gibt (imago)
    Die IAU hat beratenden Status bei den Vereinten Nationen, die somit in den Genuss himmlischer Ratschläge kommen. Die IAU koordiniert die astronomische Forschung auf internationaler Ebene. Ganz wichtig ist ihre alleinige Entscheidungsbefugnis bei der Benennung zum Beispiel von Sternen oder Mondkratern.
    Namen für Himmelsobjekte gegen Geld
    Geschäftemacher bieten an, Himmelsobjekte nach Wunsch der zahlenden Kundschaft zu benennen. Doch die gedruckte Urkunde ist nicht einmal ihr Papier wert, denn eine solche Benennung ist ungültig. Die weitreichendste Entscheidung hat die IAU im Jahr 1930 getroffen. Damals wurde der gesamte Himmel in 88 klar begrenzte Sternbilder eingeteilt. Bis dahin verliefen diese Grenzen eher unscharf.
    Pluto und sein Mond Charon weisen sich immer dieselben Seiten zu
    Die neue Eingruppierung Plutos als Zwergplanet machte die IAU 2006 weithin bekannt (NASA)
    Die am meisten beachtete, wenngleich wissenschaftlich eher unbedeutende Entscheidung fiel im Jahr 2006: Pluto wurde der Planetenstatus aberkannt.
    Weltkongress der Astronomen
    Er gehört seitdem zur Klasse der Zwergplaneten. Die Internationale Astronomische Union übernimmt die Patenschaft vieler großer Tagungen. Alle drei Jahre ist sie selbst Veranstalter. Dann ruft sie zur Generalversammlung, dem Weltkongress der Astronomen.
    Ab morgen ist es wieder so weit: Die Himmelsforscher aus aller Welt treffen sich für zwei Wochen in Wien.