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Germanwings-Absturz
Alle Opfer identifiziert

Fast zwei Monate nach der Germanwings-Katastrophe in den französischen Alpen sind die sterblichen Überreste der 150 Toten identifiziert. Die französische Staatsanwaltschaft hat sie deutlich früher als gedacht zur Bestattung freigegeben. Unter den Opfern sind auch 72 Deutsche.

    Kerzen und Briefe stehen am 19.05.2015 am Flughafen in Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) und erinnern an den Absturz des Airbus A320 der Fluggesellschaft Germanwings am 24.03.2015 in Frankreich.
    Alle Opfer des Germanwings-Absturzes sind eindeutig identifiziert, nun können die Toten beerdigt werden. (picture alliance / dpa / Maja Hitij)
    Es war eine mühevolle Arbeit, die eine spezielle Kommission in Frankreich nun abgeschlossen hat: Am der Einsatzort in Seyne-les-Alpes entnahm ein Team Proben der Leichenteile aus dem Absturzgebiet. Die DNA-Spuren wurden dann in einem Kriminalinstitut bei Paris ausgewertet. Für den anschließenden Abgleich der Proben mit der DNA von Angehörigen wurden auch deutsche Experten herangezogen.
    Die Ermittler hatten anfangs geschätzt, dass die Identifizierung zwei bis vier Monate dauern würde. Der Staatsanwalt von Marseille, Brice Robin, teilte nun mit, dass die 150 Sterbeurkunden und Bestattungsgenehmigungen unterzeichnet worden seien. Damit kann die Lufthansa die sterblichen Überreste der Opfer an die Familien überführen.
    Alle 150 Menschen an Bord kamen ums Leben
    Der Airbus A320 der Lufthansa-Tochter Germanwings war am 24. März beim Flug von Barcelona nach Düsseldorf in den französischen Alpen zerschellt. Alle 150 Menschen an Bord - 144 Passagiere, die beiden Piloten und vier weitere Besatzungsmitglieder - kamen ums Leben. Den Ermittlungen zufolge ließ Copilot Andreas L. die Maschine absichtlich abstürzen, um sich das Leben zu nehmen.
    Anfang dieses Monats erklärte die französische Luftfahrtermittlungsbehörde BEA zudem, der Copilot habe den Sinkflug am Unglückstag bereits auf dem Hinflug von Düsseldorf nach Barcelona geprobt. Demnach stellte er mehrfach unbemerkt für kurze Zeit eine Flughöhe von nur rund 30 Metern ein - so wie später beim Absturz.
    (tj/tgs)