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Warnstreiks
Gewerkschaften sprechen von angemessener Reaktion - Kritik von Arbeitgeberseite

Der Verdi-Vorsitzende Werneke hat die umfassenden Warnstreiks als "angemessen" gegen Kritik verteidigt.

    Hamburg: Streikende Mitglieder der EVG ziehen mit Fahnen und Streikwesten vom Hauptbahnhof zum Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof. Die Gewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben für Montag zu einem bundesweiten Warnstreik im Verkehr aufgerufen.
    Warnstreiks in Deutschland, hier in Hamburg. (Bodo Marks/dpa)
    Es habe den Streikaufruf gegeben, weil man bei den Tarifverhandlungen keine Fortschritte sehe, sagte Werneke im Deutschlandfunk. Bisher seien die Arbeitgeber ignorant an den Forderungen der Gewerkschaften vorbeigegangen. Der Chef des Beamtenbunds dbb, Silberbach, rief die Arbeitgeber auf, ihr bisheriges Angebot für den öffentlichen Dienst zu erhöhen. Er drohte mit einer Ausweitung der Streiks.
    Dagegen forderte Bundesinnenministerin Faeser ein Entgegenkommen der Gewerkschaften. Sie müssten ihre hohen Forderungen aufgeben, sagte Faeser in Potsdam. Die Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände, Welge, kritisierte, die Tarifpartner hätten sich darauf verständigt, in drei Verhandlungsrunden zueinander zu kommen. Deswegen erstaune die Massivität des Ausstands, sagte sie im Bayerischen Rundfunk.
    Diese Nachricht wurde am 27.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.