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Gipfelrausch

4000, 5000 Meter – für den Menschen sind das extreme Bedingungen. Zehntausende Bergsportler erleben es am eigenen Leib, wenn Sie kurz vor dem Ziel aufgeben müssen. Der Sauerstoffmangel, die sogenannte Hypoxie, kann starke Kopfschmerzen verursachen, Schwindelanfälle, im schlimmsten Fall ein Lungen- oder Hirnödem auslösen. Welche Prozesse dabei ablaufen, verstehen die Forscher erst langsam.

Von Anne Kleinknecht | 05.08.2012
Dass die Hypoxie auch Vorteile haben kann, das wissen Sportmediziner spätestens seit den Olympischen Spielen in Mexiko im Jahr 1968. Mittlerweile versuchen sie das Training in der Höhe sogar für Wettkämpfe in der Ebene fruchtbar zu machen. Ob sich der Aufwand lohnt - darüber streiten Wissenschaftler bis heute.

Unbestritten ist dagegen, dass schon bald ganze Patientengruppen von der "dünnen Luft" profitieren könnten. Studienergebnisse von den höchsten Gipfeln der Welt und aus sogenannten Hypoxiekammern zeigen: Sauerstoffarme Luft könnte in naher Zukunft eine wichtige Rolle in der Therapie für lungen- oder herzkranke Patienten spielen. Je besser die Höhenmediziner die Wirkungen der Hypoxie verstehen, desto überzeugter sind sie: Richtig dosiert hat der Sauerstoffmangel viele positive Seiten.

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Gipfelrausch

"Weiterführende Links:"

Seiten des Deutschlandradios:

Warten in eisigen Höhen
(Sport vom 02.01.12)

Lehren vom Mount Everest
(Forschung aktuell vom 22.11.11)

Auf dem Weg zum K2
(Sonntagsspaziergang vom 10.07.11)

Die tödliche Schönheit des Berges K2
(Kritik vom 27.06.11)

Pauschalurlaub mit Todesrisiko
(Hintergrund vom 19.10.08)


Links ins Netz:

Universität Innsbruck: Institut für Sportmedizin

Universitätsklinik Heidelberg: Abteilung Höhenmedizin

Internationale Gesellschaft für Höhenmedizin

Deutsche Gesellschaft für Berg- und Expeditionsmedizin

Caudwell Extreme Everest Expedition