
Fünf Nationen – eine Europameisterschaft: England, Schottland, Wales, Nordirland und die Republik Irland bewerben sich gemeinsam bei der UEFA für 2028.
„Es wäre eine Ehre und ein Privileg, Gastgeber der Fußball-Europameisterschaft zu sein und ganz Europa bei uns zu begrüßen,“ heißt es in einer gemeinsamen Erklärung aller fünf Fußball-Verbände.
Und weiter: „Wir glauben, dass das Vereinigte Königreich und die Republik Irland der UEFA und dem europäischen Fußball etwas Besonderes zu bieten haben: Einen einmaligen, fünffachen Schulterschluss, der den Mannschaften und den Fans eine großartige Erfahrung bescheren wird.“
Bessere Chancen auf UEFA-Zusage
Eigentlich hatten sich die Briten für die Weltmeisterschaft 2030 bewerben wollen. Aber eine Machbarkeitsstudie ergab, dass das europäische Turnier wirtschaftlich günstiger und weniger riskant ist. Vor allem aber werden die Chancen, den Zuschlag zu bekommen, größer eingeschätzt. Der englische Fußballverband hatte sich erfolglos für die Weltmeisterschaft 2018 beworben. Sein Vorsitzender, Prinz William, hatte bereits gesagt, er wolle bei einer Bewerbung für 2030 keine Rolle spielen, wenn es wahrscheinlich sei, wieder zu verlieren. Für die Europameisterschaft 2028 hat die UEFA den Briten und Iren bereits Wohlwollen signalisiert. Der Europäische Fußballverband kann bei Spielen auf der britischen und irischen Insel mit hohen Ticket-Verkäufen und geschäftlichem Erfolg rechnen.
Die Bewerbung der fünf Nationen für die UEFA-Meisterschaft macht den Weg frei für eine aussichtsreiche Bewerbung von Spanien und Portugal für die Fußball-Weltmeisterschaft 2030. Als Konkurrenten um den Zuschlag für die Europameisterschaft gelten Russland und die Türkei. Die UEFA würde eine Abstimmung allerdings gern vermeiden.