
Der Ringplanet Saturn hilft beim Aufsuchen. Ein gutes Stück oberhalb ist das kleine, aber markante Sternbild Delfin zu sehen – es ähnelt einem Kinderdrachen. Etwas links unterhalb des Delfins blickt schwach leuchtend das Füllen vom Himmel herab – es enthält leider keine hellen Sterne.
Vermutlich hat es der griechische Astronom Hipparch an den Himmel gesetzt. Doch der mythologische Hintergrund ist etwas umstritten.
Das Füllen versteckt sich
Angeblich stellt das Füllen Hippe dar, die Tochter des Zentauren Chiron. Sie hatte sich bei einem Ausflug von Aeolus verführen lassen. Aus Angst vor dem Zorn ihres Vaters floh sie in die Berge und gebar dort ihr Kind.
Schließlich suchte Chiron nach seiner Tochter. Diese flehte in Panik die Götter um Hilfe an, die sie in eine Stute verwandelten und an den Himmel setzten.
Selbst dort fürchtet sie Chiron und lugt nur mit dem Kopf aus dem Versteck. Daher – so die Sage – besteht Hippe, oder eben das Füllen, nur aus schwachen Sternen.
Im alten China sah man in dieser Gegend – sehr passend – Xu, die „Leere“, einen Platz von Tod und Trauer. Zwei schwache Sternpaare stellten die Götter Sifei und Siwei dar, die über falsch und richtig oder Glück und Unglück entschieden.
Gegen 1 Uhr steht der sternarme Bereich mit dem scheuen Pferd genau im Süden – ein gutes Stück oberhalb des Planeten Saturn.