Bundeswirtschaftsminister
Habeck verteidigt umstrittene "Anschubprämie" für Job-Aufnahme von Bürgergeld-Empfängern

Bundeswirtschaftsminister Habeck hat die auch innerhalb der Ampelkoalition umstrittene sogenannte "Anschubfinanzierung" für Langzeitarbeitslose verteidigt.

    Berlin: Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, gibt eine Pressekonferenz in seinem Ministerium.
    Wirtschaftsminister Habeck verteidigt umstrittene "Anschubprämie" für Job-Aufnahme. (Kay Nietfeld/dpa)
    Der Grünen-Politiker sprach in Berlin von einem sehr pragmatischen Vorschlag aus der Arbeitswissenschaft. Von der Maßnahme würden nicht nur Menschen profitieren, die in Arbeit gingen, sondern auch die Sozialsysteme und die Volkswirtschaft. Habeck kritisierte, dass innerhalb der Koalition immer dann von gemeinsam gefassten Beschlüssen abgerückt werde, wenn es eine kritische Nachfrage gebe.

    Kritik aus der Opposition und von SPD und FDP

    Das Kabinett hatte die Anschubfinanzierung vergangene Woche im Rahmen von Änderungen beim Bürgergeld beschlossen: Langzeitarbeitslose, die mehr als zwölf Monate in einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit beschäftigt sind, sollen einmalig 1.000 Euro erhalten können. Dies stieß auf Kritik bei der Opposition, aber auch bei den Koalitionspartnern SPD und FDP. Die Bundesregierung will an dem Vorhaben laut einer Sprecherin dennoch festhalten.
    Diese Nachricht wurde am 07.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.