UNO-Generalsekretär Guterres forderte alle Seiten auf, dem von US-Präsident Biden vorgestellten Plan für eine Waffenruhe zuzustimmen. Bei einem Sondergipfel für humanitäre Hilfe in Jordanien sagte Guterres, es sei höchste Zeit für einen Waffenstillstand und die bedingungslose Freilassung der Geiseln aus den Händen der Hamas.
Blinken: "Zeichen der Hoffnung"
US-Außenminister Blinken, der sich zurzeit in Israel aufhält, sprach von ermutigenden Signalen. Er drängte die Hamas, den Plan anzunehmen. Seinen Angaben zufolge steht auch Ministerpräsident Netanjahu dem Plan positiv gegenüber.
Zuvor hatte sich der UNO-Sicherheitsrat für den von US-Präsident Biden vorgestellten Plan für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg ausgesprochen. 14 von 15 Mitgliedsländern stimmten der Resolution zu, die Veto-Macht Russland enthielt sich.
Nahost-Expertin skeptisch
Das von Biden vorgestellte Vorhaben sieht eine Beendigung der Kämpfe in mehreren Phasen vor. Anschließend soll der Wiederaufbau des Gazastreifens beginnen.
Die Nahost-Expertin Müller äußerte sich skeptisch zu den Erfolgsaussichten der Gaza-Resolution. Die Hamas habe ein Interesse, den Krieg im Gazastreifen fortzusetzen, betonte Müller von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik im Deutschlandfunk. Das gleiche gelte für die rechtsextremen Parteien in der Regierung des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu. Zugleich sei die Entscheidung des UNO-Sicherheitsrates aber ein wichtiger Schritt, der den Druck auf die Konfliktparteien erhöhe.
Diese Nachricht wurde am 11.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.