Nahost
Hamas stimmt Teilen von Trumps Gaza-Plan zu

Die militant-islamistische Hamas hat Teile des Plans von US-Präsident Trump für eine Beendigung des Gaza-Kriegs akzeptiert. Nach übereinstimmenden Berichten von Nachrichtenagenturen fordert die Terrororganisation aber zugleich weitere Verhandlungen.

    Mehrere Kämpfer der Hamas halten Waffen in die Höhe, ihre Gesichter sind vermummt.
    Kämpfer der Terror-Organisation Hamas (Archivbild) (picture alliance / Zumapress.com / Yousef Masoud)
    Die Hamas teilte mit, sie sei grundsätzlich bereit, alle israelischen Geiseln zu übergeben. Ferner sei sie bereit, über Vermittler sofort in Verhandlungen einzutreten, um Einzelheiten dazu zu besprechen. Zudem bekräftigte die Hamas ihre Position, die Verwaltung des Gazastreifens an eine palästinensische Instanz unabhängiger Technokraten abzugeben.
    Trump hatte der Hamas am Freitag im Hinblick auf seine Initiative für ein Ende des Gaza-Krieges ein Ultimatum bis Sonntagabend gestellt. Er schrieb auf seinem Netzwerk Truth Social, bis Sonntag 18 Uhr Ortszeit - also bis Mitternacht unserer Zeit - müsse eine Einigung mit der Hamas erzielt werden. Sollte diese letzte Chance nicht genutzt werden, werde die Hölle für die Hamas ausbrechen.

    Israels Regierungschef hatte Gaza-Plan bereits akzeptiert

    Trump hatte seinen Plan für den Gazastreifen Anfang der Woche vorgestellt. Angedacht ist, dass der Krieg zwischen Israel und der Hamas sofort endet, wenn beide Seiten dem Plan zustimmen. Danach sollen unverzüglich die restlichen Geiseln der Hamas freikommen und die Leichen toter Geiseln übergeben werden - im Gegenzug für palästinensische Gefangene.
    Der Gazastreifen soll dann übergangsweise von einem palästinensischen Technokraten-Komitee verwaltet werden - unter Aufsicht eines internationalen Gremiums, das Trump zusammen mit dem früheren britischen Regierungschef Blair leiten soll. Der israelische Regierungschef Netanjahu akzeptierte den Plan bereits, auch arabische Staaten signalisierten Zustimmung.
    Was in dem Gaza-Plan der USA steht, haben wir hier zusammengefasst.
    Diese Nachricht wurde am 03.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.