
Bei der Erde beträgt dieser Winkel zwischen der Drehachse und der Senkrechten zur Bahnebene rund 23,5 Grad. Jeder ordentliche Globus zeigt diesen Winkel an. Beim Mars fällt er mit rund 25 Grad nur geringfügig größer aus.
Anders als auf der Erde sind aber nicht nur die Achsneigung und deren konstante Ausrichtung im Raum entscheidend für die jahreszeitlichen Unterschiede: Beim Mars macht sich zusätzlich auch die vergleichsweise stark elliptische Bahn bemerkbar.

In Sonnennähe ist der Abstand Sonne-Mars viel kleiner als in Sonnenferne – bei der Erde spielt dieser Unterschied keine Rolle.
Weil aber der Nordsommer auf dem Mars mit dem sonnenfernen Bahnteil des Planeten zusammenfällt, sinkt die Sonneneinstrahlung auf rund Zweidrittel des Wertes, der im sonnennahen Südsommer auftrifft. Deshalb ist die Erwärmung der Mars-Südhalbkugel im Südsommer spürbar stärker als die der Nordhalbkugel im Nordsommer.
Außerdem bewegt sich Mars in Sonnenferne deutlich langsamer als in Sonnennähe. Der eher kühle Nordsommer dauert daher um rund sieben Wochen länger als der heiße Südsommer – gut sechseinhalb Monate gegenüber knapp fünf Monaten.
Insgesamt ist das Klima auf der Nordhalbkugel des Mars milder als das auf der Südhalbkugel.