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Hermann Hesse: "Die Briefe 1933-1939"
Ständig getrübte Idylle

Gerne hätte sich der leidenschaftliche Gärtner Hermann Hesse zur Zeit der Nazi-Diktatur mehr mit der Natur und seinem Werk befasst. Doch die Grausamkeiten in Deutschland ließen ihm kaum Ruhe - wie sich in den Briefen aus der Zeit zeigt. Sie offenbaren Hesses Haltung im Hinblick auf den Nationalsozialismus.

Von Eberhard Falcke | 09.09.2018
    Buchcover: Hermann Hesse: "In den Niederungen des Aktuellen. Die Briefe. 1933-1939"
    Anhand seiner Briefe lässt sich Hesses Haltung und Handeln im Hinblick auf den Nationalsozialismus über die Jahre verfolgen (Buchcover: Suhrkamp Verlag, Foto: KEYSTONE/ EPA/PETER KLAUNZER)
    Als in Deutschland das sogenannte "Dritte Reich" ausbrach, war Hermann Hesse bereits knapp zehn Jahre Schweizer Staatsbürger. Seit 1931 lebte er mit seiner dritten Ehefrau Ninon in der von seinem Freund und Mäzen Hans Conrad Bodmer eigens errichteten Casa Hesse oberhalb des Luganer Sees auf einem Hügel des Tessiner Dörfchen Montagnola. Doch die paradiesischen Ausblicke seiner unmittelbaren Umgebung, vermochten die Beunruhigung über die aktuellen weltpolitischen Perspektiven kaum zu mildern. Am 25. März 1933 schrieb er an einen Freund:
    "Ein Flüchtling aus Leipzig, sozialistischer Schriftsteller ist seit 8 Tagen unser Gast, gestern kam auch Thomas Mann (der aber nicht bei mir wohnt). In Deutschland sind etwa 30 bis 40 Tausend Menschen zur Zeit, lediglich ihrer Gesinnung wegen gefangen gesetzt, viele werden gefoltert, viele sind totgeschlagen, fast alle roh und zum Teil schwer mißhandelt worden. Das deutsche Pogrom gegen den Geist ist heftiger, brutaler und säuischer als all das Schlimme, was im faschistischen Italien geschah. Dazu die Judenverfolgung, das Unwürdigste, was diese blutigen Tiger sich noch extra ausdenken konnten. Für mich ist es wieder genau wie Anno 1914: die gesamte öffentliche Meinung des Landes, auf das ich in jeder Hinsicht angewiesen bin, schlägt allem ins Gesicht und verflucht und verfolgt alles, woran ich glaube und was mir heilig ist."
    Unfrieden bricht in die Tessiner Idylle ein
    So wurde der große Sucher, der seinen Weg im Geistigen sah, von den Grausamkeiten des Zeitgeschehens immer weiter auf Trab gehalten, obwohl er des Trabens zunehmend müde war. Mit geradezu überdeutlicher symbolischer Zuspitzung zeigt sich dieses Dilemma im Bild vom leidenschaftlichen Gärtner, Maler und Poeten, der sich am liebsten der Natur und seinem Werk widmen wollte, doch immer wieder zu beklagen hatte, dass ihm unterm Ansturm des rasenden allgemeinen Unfriedens kaum Zeit blieb. Darum hat Volker Michels, der Herausgeber der Hesse-Briefe, den neuen Band, der die Jahre 1933 bis 1939 umfasst, völlig zu Recht mit einem sprechenden Zitat des Autors überschrieben. Der Titel lautet: "In den Niederungen des Aktuellen".
    Trotzdem ist Hesse nicht vorzuwerfen, dass er sich den Forderungen dieser Aktualität nicht gestellt hätte. Ohnehin fand er kaum Gelegenheit, es sich bequem zu machen. Schließlich standen jedem Vorzug, den er genießen konnte, einige Schwierigkeiten gegenüber. Die Idylle seines Domizils wurde getrübt durch zunehmende gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Gelenkrheumatismus und eine lebenslängliche Augenkrankheit, durch die Lesen und Schreiben beträchtlich erschwert wurden. Nicht zuletzt deshalb machte sich, obwohl Hesse 1933 erst sein sechsundfünfzigstes Jahr vollendete, das Gefühl des unausweichlichen Hinübergleitens ins Alter bemerkbar. Für das Skifahren, so sagte er voraus, würde ihm bald die Kraft fehlen, am Geld dazu mangelte es ihm schon jetzt.
    Was das Schreiben anging, hatte sich der Ruhm zwar durch die Schlüsselwerke "Demian", "Siddhartha" und "Der Steppenwolf" gefestigt, aber Routine konnte sich bei einem Schriftsteller von Hesses Schlag nicht einstellen. Nun galt es den Schritt zum Alterswerk zu schaffen, doch die Arbeit am "Glasperlenspiel" zog sich über ein ganzes Jahrzehnt bis 1942 hin. Dazu kamen die Zweifel, ob Literatur in solchen Zeiten überhaupt noch Gehör finden könne.
    Kein Wunder, dass wie so oft in Hesses Leben wieder einmal über allem eine Atmosphäre der Beschwernisse lag. Zudem verkörperte Hesse auf seinem Hügel eine Art halböffentlicher Instanz, die nicht nur Freunde und Kollegen, sondern Ratsuchende, Mühselige und Pilger in großer Zahl anzog. Für Luise Rinser schilderte der rastlose Gastgeber im November 1937 seinen Tagesablauf:
    "Die Welt verbraucht uns nicht so wie wir es wünschen, sondern auf ihre Art. Nun muß ich fast das ganze Jahr hindurch am Vormittag Briefe lesen und beantworten, meist bis zur Erschöpfung der Augenkraft für den Tag, und nachmittags kommen dann Besuche, dies Jahr waren hundert da, sitzen bei uns, trinken Tee, schwatzen, bringen Empfehlungen und Grüße, bringen ihre Sorgen und Ängste, sind verzweifelt oder sind Emigranten und Leute mit Fransen an den Hosen und keinem Pfennig im Sack, die man trösten und füttern muß, und so gehe ich beinahe jeden Tag ins Bett, überfüllt von Fremdem, und mit dem Altwerden verliert sich die Lust, auszubrechen und zu meiner eigenen Arbeit zu fliehen."
    Der lange Arm der braunen Machthabern
    Ganz akut wirkten sich die von den Nationalsozialisten erzwungenen Veränderungen im S. Fischer Verlag, wo Hesses Bücher erschienen, auf die wirtschaftliche Situation aus. Durch die administrative "Arisierung des deutschen Verlagswesens" wurde Gottfried Bermann Fischer gezwungen, den Verlag für 240.000 Reichsmark zu verkaufen und die vom Regime unerwünschten Autoren mitzunehmen. An seiner Stelle übernahm im Einvernehmen Peter Suhrkamp den Verlag. Dem Wunsch Hesses, seinem Verleger mit seinen Werken in die Emigration zu folgen, gaben die Berliner Machthaber nicht nach. Einen finanziellen Vorteil hatte der vorerst noch geduldete Autor davon jedoch kaum, weil er nur geringe Bruchteile der Gelder, die ihm zustanden, aus dem Deutschen Reich in die Schweiz transferieren konnte. Damit war also ungeachtet der luxuriösen Wohnverhältnisse wieder finanzielle Knappheit angesagt.
    Nicht immer sind Schriftsteller-Korrespondenzen für die Nachwelt fesselnd. Im Falle Hesses jedoch ist das Aussagespektrum außerordentlich groß und vielfältig. Zumal wir ihn in dieser umfassenden Briefedition im Gespräch mit vielen ganz verschiedenen Menschen erleben: mit Kollegen wie Thomas Mann oder André Gide, mit Freunden und Geistesgefährten, mit Verehrern oder Jüngern, mit Verlegern, Redakteuren, aber auch mit Kontrahenten oder Staatsbeamten. Dadurch entsteht ein sehr umfassendes Bild davon, wie Hesse die Aufgaben, die er sich stellte und die ihm auferlegt waren, bewältigte, was er zu sagen hatte und wie er es jeweils sagte, und in vielen Momenten scheint sehr spürbar durch, welche innere Dramatik damit jeweils verbunden war.
    Wenn es darum geht, Hesses Haltung und Handeln im Hinblick auf den Nationalsozialismus über die Jahre zu verfolgen, dann kann es kein besseres Material als diese Briefe geben. Was jedoch nicht heißt, dass sich in seinen Einschätzungen irgendwelcher Wankelmut gezeigt hätte. Anders als Gottfried Benn oder Gerhart Hauptmann war er gegen jegliche Anfälle von Illusionen oder Opportunismus gefeit. Im November 1933 machte sich der Briefschreiber nach Kräften darüber lustig, daß der Kritiker Alfred Kerr, der Hauptmann stets als größten deutschen Dichter gefeiert hatte, auf einmal entdeckt habe, dass dieser politisch nicht ganz "sicher" sei.
    "Und wie spät hat er das alles bemerkt, der sonst so gerissen und findig tuende Kerr! Als ob Hauptmann nicht immer dorthin gelaufen wäre, wo Macht und Erfolg waren! Als ob die liederlichen Kriegsgedichte, die Hauptmann schon gleich im Sommer 1914 schrieb (während er gleichzeitig alles tat, um seinen Sohn militärfrei zu kriegen), nicht genügen würden!"
    Sozialarbeit für Emigranten, aber Scheu vor politischen Appellen
    Den Antisemitismus verurteilte Hesse bereits zum Zeitpunkt der Machtergreifung scharf. Barbareien aller Art traute er den braunen Machthabern von Anfang an zu, genauso wie die Entfesselung eines neuen Krieges. Immer wieder wies er darauf hin, daß er von den Auswüchsen des Nationalismus, die ihm schon aus dem Ersten Weltkrieg bekannt seien, nur das Schlimmste erwartete. Damals hatte er in einem Zeitungsaufsatz mit dem Titel "O Freunde, nicht diese Töne!" die Künstler und Denker Europas aufgerufen, wenigstens in ihren geistigen Regionen den Frieden zu wahren. Damit zog er das auf sich, was man heute einen Shitstorm nennt. Auf Grund dieser Erfahrungen waren ihm gründliche Zweifel an solchen Interventionen geblieben. Hinzu kam sein Widerwille gegen alle Formen der besonders auf Seiten der Linken hochgeschätzten Parteinahme für die richtige Sache. Seinem kommunistisch gesonnenen Sohn Heiner, der den Vater aufforderte, sich öffentlich auf die Seite der Nazi-Gegner zu stellen, erklärte er:
    "Daß ein Künstler oder Intellektueller ein Lump ist, wenn er seine echten Gefühle und Meinungen aus Opportunismus verleugnet und andere vortäuscht, darin sind wir ja einig. Daß aber zum Beispiel heutzutage ein Künstler dadurch besser wird, daß er sich einer Partei verschreibt oder verkauft, kannst du nicht im Ernst glauben."
    Noch wichtiger aber als das Selbstverständnis als Künstler war für Hesse in dieser Frage die Überzeugung, dass politische Frontbildungen vom Kampf um Vorherrschaft kaum zu trennen seien. Jedenfalls beantwortete er entsprechende Aufforderungen immer wieder in den mehr oder weniger gleichen Formulierungen wie hier in seiner Positionsbestimmung gegenüber dem Freund Joseph Englert:
    "Wozu die Proteste? Wozu die witzigen Aufsätze über Hitler oder über die deutsche Unteroffiziersbegabung? Ich kann sie nicht ändern. Ich kann aber all denen ein wenig helfen, die gleich mir die ganze säuische Machtstreberei und Politik in ihrem ganzen Tun und Denken sabotieren und Inseln des Menschentums und der Liebe bilden inmitten von Teufelei und Totschlag."
    Zu den praktischen Aspekten der Inseln des Menschentums gehörte das, was der Herausgeber die "Sozialarbeit für Emigranten" nennt. In einem Brief an Klaus Mann aus dem Jahr 1938 zeichnete der hilfsbereite Dichter von dieser Tätigkeit, an der auch seine Frau Ninon großen Anteil hatte, folgendes Bild:
    "Wir haben Flüchtlinge im Haus, sitzen an den Schreibmaschinen, schreiben Lebensläufe, Einreisegesuche, Bittgesuche an die Fremdenpolizei, kurz ich bin wieder ganz im papierenen Krieg."
    Angriffe von rechts und links
    Völlig unangreifbar durch die Machenschaften der NS-Herrschaft war auch Hesse nicht. Am leichtesten zu treffen war er durch den Umstand, dass sein Werk weiterhin durch den von Peter Suhrkamp geleiteten S. Fischer Verlag in Berlin vertreten wurde. Außer den erwähnten finanziellen Problemen, die ihm das einbrachte, war auf die Duldung seiner Bücher durch das Regime keineswegs Verlass.
    Darüber hinaus verlor Hesse schon kurz nach der Machtergreifung den Großteil der publizistischen Basis für seine umfangreiche Rezensententätigkeit. Die Erklärung dafür ist einfach: Er hatte sich immer geweigert, unerwünschte, insbesondere jüdische Autoren von seinen Empfehlungen auszuschließen. Über dem Versuch den Verlust der deutschen Zeitungen durch Schweizer Organe wettzumachen stand kein guter Stern. Umso glücklicher war der Autor, als 1935 eine Vereinbarung mit dem "Bonniers Litterära Magasin" in Stockholm über einen regelmäßigen "Deutschen Literaturbrief" zustande kam. Das nahm der Vorgänger in dieser Funktion, der Nazi-Schriftsteller Will Vesper, zum Anlass, den berühmteren Kollegen als Kulturbolschewisten zu beschimpfen und ihm vorzuwerfen, er habe sich von den jüdischen Besitzern des schwedischen Verlags kaufen lassen. Hesse verwahrte sich dagegen in einem Brief an die reichsdeutsche Zeitschrift "Die neue Literatur", der mit den Sätzen beginnt:
    "Auf Umwegen erfahre ich, daß ich jüngst in Ihrer Zeitschrift angepöbelt worden bin, und man zitiert mir aus dem fraglichen Artikel einige Sätze, z.B. 'der deutsche Dichter H. Hesse übernimmt die volksverräterische Rolle' und 'den Juden usw. zuliebe hilft er im Auslande falsche, sein Vaterland schädigende Vorstellungen verbreiten'."
    Wesentlich schwerer nahm Hesse allerdings einen anderen Angriff, weil der von vermeintlichen Verbündeten kam und ihm deutlich machte, dass er wieder einmal zwischen die Fronten geraten war. In der Emigrantenzeitung "Pariser Tageblatt" waren im Januar 1936 Thomas Mann, Annette Kolb und Hesse als Unterstützer des Propaganda-Apparates von Goebbels bezichtigt worden. Zuvor hatten sie ihren ins Exil gezwungenen ehemaligen Verleger Gottfried Bermann Fischer gegen den Vorwurf der Emigrantenpresse verteidigt, er sei ein "Schutzjude des nationalsozialistischen Verlagsbuchhandels". Von dergleichen Ehrabschneidereien unter Emigranten fühlte sich übrigens auch Stefan Zweig zur Verzweiflung getrieben. In seiner Kommentierung des Vorgangs hält Hesse mit seinem Ärger nicht hinter dem Berg.
    "Ich werde von 2 Seiten beschossen: von meinen Kollegen in Deutschland, die mich immer heftiger denunzieren weil ich Juden und Emigranten auch für Menschen halte und zuweilen ihre Bücher empfehle. Und zugleich schießen, vielmehr spucken, von der andern Seite diese selben Emigranten und suchen mir den Hals abzudrehen. Alte gerissene Kultur-Journalisten wie z.B. Georg Bernhard, die während des Kriegs preußischer taten als der Kaiser, wollen mich jetzt als einen heimlichen Schrittmacher des Dr. Goebbels denunzieren – desselben Goebbels, den meine deutschen Kollegen anflehen, er möge meine Bücher verbieten."
    Mangelnde dichterische Tiefe einerseits, Anmaßung andererseits
    Dennoch war es keine bloße Ranküne, die sich in solchen Intrigen manifestierte. Dahinter standen jene Strategen der Emigration, die als Liberale an Hitler gescheitert waren und nun auf unsicherem Grund versuchten, politisch und moralisch wieder Fuß zu fassen, zum Teil indem sie bei Stalin Rückendeckung suchten. Genau das, ebenso wie der Faschismus, war für Hesse jener Weg von der Parteinahme zu Kampf und Totschlag, den er nicht gehen wollte.
    Dieser konsequente Eigenwille spiegelte sich auch in literarischen Einschätzungen von Kollegen wie Joseph Roth, Stefan Zweig oder Alfred Polgar, bei denen er die dichterische Tiefe vermisste und die er einem geistig verflachten feuilletonistischen Zeitalter zuordnete. Den jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber hingegen bewunderte er und sah in ihm einen Geistesverwandten. Den Anthroposophen Rudolf Steiner und dessen neuerfundene Spiritualität wiederum betrachtete er als "krampfhaften Magier und überanstrengten Willensmenschen", bei dem er Querverbindungen zu den Entwicklungen im Dritten Reich sah.
    Aus ähnlichen Überlegungen erfolgte die Abgrenzung gegen das poetische Führerprinzip von Stefan George. Gegenüber dem Schweizer Musiker und Literaturkritiker Otto Basler gab Hesse zu bedenken, dass seine eigenen Gedichte und die Georges nicht gegeneinander ausgespielt werden sollten, weil beide Erscheinungsformen alter, gleichermaßen lebendiger Typen seinen. Dann aber hob er die Differenzen mit aller Schärfe hervor:
    "George und was zu ihm gehört (es gehört das halbe heutige Deutschland dazu) setzen eine willentliche Haltung, eine Zucht, eine vom Willen diktierte und kontrollierte Auswahl voraus, während ich zu der Art gehöre, die gegen den Willen und das Gewollte mißtrauisch ist und eine Harmonie zwischen Geist und Natur, zwischen Willen und Gnade sucht. Die Gefahr der ersteren ist Hochmut, Diktatur (Georges Diktatur in seinem "Kreis" und sein Anspruch auf Ausschließlichkeit als einziger Dichter der Epoche waren Vorläufer der andern deutschen Diktatur und zum Teil sogar direkte Vorbilder) – die Gefahr der andern Art ist Sichgehenlassen, Unterschätzen des Formwillens, mangelnde Zucht. Nicht irgendwo zwischen beiden Arten, sondern über ihnen im lebendigen Hin und Her zwischen beiden Polen liegt ds Gültige."
    Natürlich blieb Hesse auch in den dreißiger Jahren seinen gewohnten Tätigkeiten treu. Er malte und versah viele seiner Briefe mit aquarellierten Federzeichnungen, welche in dieser Ausgabe allerdings nur vermerkt nicht jedoch abgebildet sind. Er zerbrach sich den Kopf über die Frage, ob der Hexameter noch in die Zeit passte und fertigte wie seit je kleine Sonderauflagen an, die er seinen Gönnern anbot, damit Geld ins Haus kam. Zugleich kümmerte er sich um junge Künstler, darunter der spätere Schriftsteller Peter Weiss, denen er Aufträge und Verbindungen verschaffte. Und allmählich entstanden doch die verschiedenen Teile des Haupt- und Spätwerkes, aus denen sich schließlich "Das Glasperlenspiel" fügen sollte.
    Hermann Hesse: "In den Niederungen des Aktuellen. Die Briefe 1933-1939".
    Herausgegeben von Volker Michels
    Suhrkamp Verlag, Berlin. 750 Seiten, 58 Euro.