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Hessen hält an Hauptschule fest

Bis im November der CDU-Bundesparteitag das neue Bildungskonzept zur Abstimmung stellt, ist aus Hessen Gegenwind zu erwarten. Die schwarz-gelbe Landesregierung will an einem eigenständigen Hauptschul-Bildungsgang festhalten.

Von Anke Petermann | 17.09.2011
    "Der Hauptschulabschluss an 270 Schulen hessenweit muss möglich bleiben", wetterte Ministerpräsident Volker Bouffier auf der länderübergreifenden CDU-Bildungskonferenz in Wiesbaden:

    "Wir in Hessen haben gerade im Frühjahr ein neues Schulgesetz gemacht, wo wir mit der Mittelstufenschule einen Eingang von den Grundschülern und zwei Ausgängen einen sehr praxis- und berufsorientierten Hauptschulabschluss anbieten, wo wir glauben, dass wir damit auch ein Stück eine Antwort auf eine demografische Entwicklung geben.Wer jetzt auf die Idee kommt und uns sagt, ihr macht da zwei Säulen draus, der muss das gesamte hessische Bildungssystem umkrempeln. Das halte ich für falsch."

    Im Leitantrag des CDU-Bundesvorstandes, der im November verabschiedet werden soll, ist insbesondere die Reduktion des dreigliedrigen Schulsystems auf ein Zwei-Säulen-Modell umstritten. Trotz gegenteiliger Bekenntnisse von Bundesbildungsministerin Annette Schavan argwöhnt die Hessen-CDU, dass die Hauptschule abgeschafft wird, wenn die Schulformen - wie im Leitantrag vorgesehen - in allen Ländern auf zwei reduziert werden. Neben das Gymnasium soll dann die Oberschule als Zusammenschluss von Haupt- und Realschule treten.