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"Hilf mir, es selbst zu tun"

Montessori-Pädagogik klingt ein wenig so, als hätten Schüler sie sich selbst ausgedacht: Keine Noten, kein Leistungsdruck, über weite Strecken bestimmen die Kinder selbst mit, was sie lernen wollen. Kern der Pädagogik ist es, die natürliche Lernfreude der Kinder zu fördern und Lernen sinnlich zu gestalten - häufig in Freiarbeit, ohne das Korsett des 45-Minuten-Takts.

Moderation: Sandra Pfister |
    Aus der Sicht vieler "konventioneller" Pädagogen war das jahrelang Kuschelpädagogik, doch mehr und mehr Ideen der Montessori-Lehre haben mittlerweile Einzug in den Schulalltag gehalten. Unumstritten ist diese Pädagogik allerdings auch heute nicht: Kritiker bemängeln, die ästhetische Erziehung komme zu kurz, und Montessori-Pädagogik sei vor allem auf jüngere Schüler ausgerichtet, in der Tat gibt es nur wenige weiterführende Montessori-Schulen. All dies sind auch Themen des großen Montessori-Kongresses, zu dem sich am Sendetag 1500 Pädagogen in Rom einfinden werden. Wo steht die Montessori-Pädagogik heute?

    Studiogäste:
    Prof. Dr. Harald Ludwig, Professor für "Reformpädagogik unter besonderer Berücksichtigung der Montessori-Pädagogik" an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Leiter des Montessori-Zentrums am Institut für Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik (zugeschaltet aus Rom)
    Dr. Bernhard Bueb, ehemaliger Schulleiter Schloss Salem:
    "Die Autorität des Lehrers wird bei Montessori ins Material verlagert" (zugeschaltet aus Friedrichshafen)

    Interview:
    Dr. Gudula Meisterjahn-Knebel, Gründungsmitglied und Präsidentin von Montessori Europe, Schulleiterin des privaten Montessori-Gymnasiums Schloss Hagerhof, Bad Honnef

    Beiträge:
    Marietta Schwarz:
    Der Erdkinder-Plan
    Montessori-Pädagogik in weiterführenden Schulen ist immer noch die Ausnahme: eine Reportage aus einem Potsdamer Montessori-Gymnasium

    Sendung mit Hörerbeteiligung: Hörertelefon 00800/4464 4464