
Der Astronom Halley hatte erkannt, dass "die Aufgabe", nämlich das präzise Beobachten dieses Ereignisses von weit entfernten Standorten auf der Erde aus, die Vermessung des Sonnensystems erlaubt. Anhand der Daten eines Venustransits lässt sich die Entfernung Erde-Sonne genau bestimmen – und damit sind die Abstände im gesamten Sonnensystem zu berechnen.
Heute vor 260 Jahren war es so weit: Die Venus zog für einige Stunden als dunkler Punkt vor der Sonne entlang. Halley hätte fast 105 werden müssen, um sich selbst an den Beobachtungen zu beteiligen – er ist 19 Jahre vor dem Venustransit gestorben. Aber seine guten Gedanken begleiteten die Nachfolger:
"Und wir beten für alles erdenkliche Glück, dass sie nicht durch Wolken um dieses Spektakel gebracht werden und dass sie dann den himmlischen Sphären die genauen Grenzen abtrotzen und zu ewigem Ruhm gelangen."
Von Europa aus war das Schauspiel nur teilweise zu sehen. So reisten manche Astronomen nach Sibirien und Indien, doch gelangen zu wenige Beobachtungen. Erst beim folgenden Venus-Transit acht Jahre später erfüllte sich Halleys Vermächtnis von der Vermessung des Sonnensystems.