Historiker Über den Nationalstaatsgedanken in Deutschland
Der Nationalstaat wird heute eher als zu sperrig für anstehende Probleme angesehen. Dennoch gilt er nicht als restlos überholt. Das trifft auch auf Deutschland zu, das als eine "verspätete Nation" erst über viele Sonder- und Irrwege zu einem friedfertigen Nationalstaat gelangt ist. Auch Europa stellt kein Identifikationsangebot jenseits des Nationalstaatsgedankens dar.
Jörn Leonhard im Gespräch Norbert Seitz | 31.12.2015
Hier wird das Kulturthema der Woche aufgegriffen, hier werden gesellschaftliche Debatten geführt. Kultur im weitesten Sinn steht zur Diskussion, von Blasphemie bis Urheberrecht. Bei uns sprechen die klugen Leute!
Der Historiker Jörn Leonhard. (dpa / Marijan Murat )
Wie weit aber geht die positive Identifikation mit dem eigenen Erbe in Deutschland? Was sind die Herausforderungen an den Nationalstaat angesichts der Flüchtlingsbewegungen? Darüber hat sich Norbert Seitz mit dem Historiker Jörn Leonhard unterhalten. Leonhard lehrt an der Universität Freiburg Neuere und Neueste Geschichte Westeuropas.
Das vollständige Gespräch können Sie mindestens sechs Monate nach der Sendung im Audio-On-Demand-Angebot nachhören.