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Hoch gereizt und doch verloren

Mit seiner Forderung an die Westmächte, die Besetzung Berlins innerhalb von sechs Wochen zu beenden, löste Nikita Chruschtschov am 27. November 1958 die zweite Berlin-Krise aus. Die ehemalige deutsche Hauptstadt sollte in eine entmilitarisierte und selbständige politische Einheit - eine sogenannte Freie Stadt - umgewandelt werden.

Von Robert Baag | 26.11.2008
    Klar und knapp liest sich das Urteil des Historikers Matthias Uhl vom Deutschen Historischen Institut in Moskau:

    "Mit seinem Ultimatum vom 27. November 1958 brach Nikita Chruschtschov die zweite Berlin-Krise vom Zaun. Er forderte von den Westmächten binnen sechs Wochen nichts weniger als ein Ende der alliierten Besetzung der ehemaligen deutschen Hauptstadt und deren Umwandlung in eine entmilitarisierte und selbständige politische Einheit - eine Freie Stadt. Sollte der Westen diese Forderung nicht erfüllen, würde die Sowjetunion nach Ablauf des Ultimatums einen einseitigen Friedensvertrag mit der DDR unterzeichnen."

    Und noch etwas droht der sowjetische Partei- und Regierungs-Chef an, skizziert Uhl in seiner vor kurzem erschienen Monographie mit dem Titel: "Krieg um Berlin": Der Separat-Friedensvertrag mit der DDR...

    "...schloss nach dem Wortlaut des Ultimatums die Übertragung der alliierten Kontrollrechte an die Behörden in Ostberlin - besonders in Bezug auf die westlichen Militärtransporte von und nach Berlin - ein. Jeden Versuch die DDR an der Wahrnehmung der ihr durch den Separatfrieden übertragenen souveränen Rechte zu hindern, müsse die Sowjetunion als militärische Aggression gegen einen verbündeten Staat betrachten. Für den Fall, dass die Westmächte versuchen würden, einen gewaltsamen Zugang nach Westberlin zu erzwingen, drohte Chruschtschov mit dem bewaffneten Widerstand der DDR und der UdSSR, was Krieg bedeuten würde."

    Erinnerungen an die erste Berlin-Blockade von 1948 / 49 durch die Sowjetunion werden damals wach. Gerade einmal zehn Jahre ist es her, dass West-Berlin mit Hilfe der inzwischen legendären "Rosinen-Bomber" der Alliierten monatelang über den Luftweg versorgt werden muss. - Willy Brandt, im November 1958 Regierender Bürgermeister von West-Berlin, versucht die Menschen in der geteilten Stadt sofort zu beruhigen:

    "Ich glaube nicht, dass wir am Anfang einer dramatischen Entwicklung stehen. Wir haben den neuen Trubel um unser Berlin nicht gewollt und nicht herausgefordert. Wir wissen zwar, ernste Worte ernst zu nehmen. Und wir wissen, dass auch ein Bluff in dieser spannungsgeladenen Welt ernst genommen zu werden verdient. Für dumm verkaufen lassen wir uns jedoch nicht! Und für unsere Unabhängigkeit und unser Recht auf Selbstbestimmung stehen wir alle Tage ein."

    Auch Ernst Lemmer, damals in der Regierung zu Bonn - unter Bundeskanzler Konrad Adenauer - Minister für Gesamtdeutsche Fragen, gibt sich gelassen. Den sowjetischen Vorschlag, West-Berlin den Status einer "Freien Stadt" zuzuordnen, lehnt Lemmer rundheraus ab:

    "Was soll das?! Aus einer halben Stadt eine so genannte 'Freie Stadt' zu machen, so wie es zwischen den beiden Weltkriegen Danzig war? Es ist doch noch in unserer Erinnerung, dass schließlich die zweite Kriegskatastrophe sich gerade an der unklaren Stellung Danzigs als 'Freie Stadt' entzündet hat. Für den Frieden wie für die Sicherheit Westberlins ist es gut, wenn bis zur Wiedervereinigung Deutschlands alles so bleibt wie es jetzt ist."

    Eine Woche später - am 4. Dezember - reist Bundeskanzler Konrad Adenauer selbst nach Westberlin. Auch er spricht den Einwohnern der Stadt Mut zu:

    "Wir wollen uns nicht Bangemachen lassen. Dann wird es uns auch eines Tages gelingen, gemeinsam mit unseren westlichen Verbündeten die Lage zu meistern."

    "Man sagte - und es gibt solche Version -, dass die Frage der Atomrüstung der Bundeswehr der auslösende Faktor war."

    Aleksej Filitov, Fachhistoriker vom Institut für Weltgeschichte bei der Akademie der Wissenschaften in Moskau, nennt hier einen offiziellen Grund, der Chruschtschov zu seinem Ultimatum veranlasst haben soll. Aber, so Matthias Uhl:

    "Es gab durchaus Expertenstimmen, zum Beispiel Mikojan, die sagten: "Also was wir hier vom Zaune brechen wollen, ist ohne Aussicht auf Erfolg und wir sollten dieses ganze Unternehmen eher lassen." - Ähnliche Stimmen kamen auch aus einer besonderen Abteilung des Zentralkomitees, die gerade diese Fragen bearbeiten sollte, der zu der Zeit beispielsweise Valentin Falin angehörte."

    Doch weder Anastas Mikojan, damals nach Chruschtschov wohl der einflussreichste Politiker in der UdSSR, noch der spätere sowjetische Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland, Valentin Falin, können Chruschtschov umstimmen. Und noch heute fällt Falins Urteil über Chruschtschov gallig aus:

    "Er war ein Exzentriker. Manchmal war ich dabei, als er sagte in seinem Büro: "Heute habe ich schlecht geschlafen und es ist mir etwas eingefallen." - Ich murmelte: "Lieber ein ruhiger Schlaf - und dann: ausgereifte Gedanken." - Aber, so war es..."

    Und so sieht Falin es auch im Fall der - nach der '49-er Blockade - zweiten Berlinkrise vom Spätherbst 1958:

    "Als ich gegen meinen Willen zum Diplomaten gemacht worden war, nachdem wir Chruschtschov berichtet haben: Sein Beschluss, eine "Freie Stadt West-Berlin" zu schaffen, hat keine Perspektiven. Entweder wir verzichten auf diesen Plan oder - wenn wir darauf bestehen - kann es zu einem Kriege kommen. - (Die Folge:)Chruschtschov ließ unsere Informationsabteilung auflösen."

    Dessen Ansatz lasse sich laut Falin so zusammenfassen:

    "Motiv von Chruschtschov war, Westberlin zu neutralisieren. Er war bereit, Westberlin - so wie Hongkong, sagen wir - zu einer besonderen politischen und rechtlichen Einheit zu etablieren. Er war bereit, alle Garantien zu geben - in eigenem Namen und im Namen der DDR, dass keine Schikanen gegen Westberlin vorgenommen werden."

    "Wir haben unsere Vorschläge unterbreitet. Wir warten auf die Antwort. Wir hoffen, dass diese Antwort eine Antwort sein wird, die der Vernunft entspricht, eine Antwort, die den Bestrebungen der Menschen entspricht. Und das Volk, das wartet. Es erwartet die Beseitigung der Reste des Krieges!"

    SED-Wahl-Kundgebung Berliner Sportpalast:

    "Mitglieder der SED, parteilose Arbeiter aus den Fabriken sind heute hier im Sportpalast zusammengeströmt - und an der Stirnseite, unmittelbar vor dem Rednerpult kann ich lesen: 'Wählt SED, Liste 6!'" "Genossinnen und Genossen! Unsere heutige, seit vielen Jahren erste Kundgebung im Sportpalast ist eröffnet."

    Mitten in die sich zuspitzende Krise um die geteilte Hauptstadt hinein fallen auch noch die Wahlen zum Westberliner Abgeordnetenhaus. Die Kommunisten kandidieren ebenfalls - und: Sie agitieren. Bei dieser Wahl-Kundgebung im Westberliner Sportpalast - 15 Jahre zuvor hat an gleicher Stelle Hitlers Propagandaminister Joseph Goebbels den "totalen Krieg" verkündet - greift der SED-Chef-Agitator Albert Norden Chruschtschovs Berlin-Überlegungen auf. Bis zum sowjetischen Ultimatum am 27. November wird es noch genau 14 Tage dauern:

    "So macht der ganze Chor vom Schöneberger Rathaus in Panik: Das freie Berlin sei bedroht. Aber alle Welt weiß doch: Der Friede wird von Adenauer, und von Heusinger und von Strauß bedroht! Wir sagen allen Westberlinern: Lasst euch nicht irre führen. Wir begrüßen die Vorschläge von Chruschtschov, weil die Sowjetunion mit ihnen sich wieder einmal zum Dolmetsch unseres nationalen Wollens gemacht hat ..." <beifall> "

    Bundeskanzler Konrad Adenauer, General Adolf Heusinger - damals der erste General-Inspekteur der Bundeswehr - und Verteidigungsminister Franz-Josef Strauß von der bayerischen CSU - sie sind schon lange die personifizierten Feindbilder Ostberlins:

    ""Der Kriegsminister Strauß hat die größenwahnsinnige Erklärung abgegeben, die Sowjetunion von der Landkarte wegstreichen zu wollen. An dem Kommandohebel der Bundeswehr stehen die Generale Hitlers, die aus ihrer Niederlage nichts gelernt haben und auf einen neuen Krieg brennen. Westdeutschland wird mit Atomwaffen vollgestopft. Und um das Maß vollzumachen, hat die Westberliner CDU des Herrn Lemmer in ihrem Wahlprogramm offen und unverhüllt die Forderung nach Atomwaffen für Westdeutschland und Westberlin erhoben!"

    Bei den Dezember-Wahlen in Westberlin bleiben die Kommunisten zwar bedeutungslos - die Sprachregelung aber hat Chruschtschov noch im Sommer 1958 vorgegeben, als er Gast war beim V. Parteitag der SED:

    "Alle fortschrittlichen Kräfte, die in der Nationalen Front des demokratischen Deutschlands vereinigt sind, kämpfen unter der Führung der Arbeiterklasse und ihrer Kampfesvorhut, der SED, überzeugt und hartnäckig gegen die Militarisierung Westdeutschlands, gegen die Ausstattung der westdeutschen Bundeswehr mit Atomwaffen und Raketen, für die friedliche Wiedervereinigung ihres Landes auf demokratischer Grundlage, für den Schutz und den Erhalt des Friedens und für die Völkerfreundschaft!"

    O-Ton Reporter:
    "Sie hören es selbst, meine Hörer, wie herzlich hier der Empfang ist für Nikita Sergejevitsch Chruschtschov in Berlin: "Druzhba, Druzhba - Freundschaft, Freundschaft..."

    Für den Moskauer Historiker Alexej Filitov ist allerdings klar, dass in dieser Zeit trotz aller offiziellen Freundschaftsbekundungen die Probleme beständig weiterwachsen:

    "Chruschtschov kannte sehr genau die desolate Wirtschaftslage des sozialistischen Lagers, auch im militärischen Bereich. Es gibt die pseudo-logische Konstruktion: Die Sowjetunion hat große Fortschritte in Raketentechnik, in Atomtechnik erzielt und ist deswegen zu Expansionismus gekommen. Praktisch gab es keine großen Fortschritte. Die berühmten Worte Chruschtschovs, dass 'die Raketen wie Würste in den Betrieben produziert werden', war eine glatte Lüge!"

    O-Ton Ulbricht:
    "Die Delegierten des fünften Parteitags haben die kühne Losung ausgegeben, in 1200 Tagen - also in einer geschichtlich kurzen Zeit - die Herkulesarbeit zu bewältigen, die Produktion so zu steigern, dass der Pro-Kopf-Verbrauch unserer werktätigen Bevölkerung den der Bevölkerung in Westdeutschland erreicht und übertrifft.(Beifall) Wir wollen in dieser Zeit die Überlegenheit der sozialistischen Gesellschaftsordnung gegenüber dem kapitalistischen, militaristisch-klerikalen Regime in Westdeutschland vor der ganzen deutschen Bevölkerung unter Beweis stellen!"

    Rückübersetzt will Walter Ulbricht, damals Erster Sekretär der SED, der sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, damit sagen, dass bis in gut drei Jahren - also bis 1961 - die DDR ökonomisch so attraktiv sein will wie der größere deutsche Nachbarstaat im Westen. Allerdings übersieht oder vernachlässigt Ulbricht nach Alexej Filitovs Ansicht dabei eine grundlegende Erkenntnis:

    "Die Freizügigkeit ist absolut kein 'essential' für den Sozialismus. Ganz umgekehrt! Keine sozialistische - in Anführungszeichen - Gesellschaft kann weder frei florieren noch sogar existieren mit den offenen Grenzen."

    Und der sowjetische Deutschland-Experte Valentin Falin fügt hinzu:

    "Ulbricht ging davon aus: Dieses größere Gebilde Bundesrepublik, und dieses kleinere, unstabilere Gebilde, die Deutsche Demokratische Republik, mit ganz unterschiedlichem Lebensniveau, besitzt nicht gleiche Voraussetzungen."

    Allerdings habe auch der Kanzler der Bundesrepublik, Konrad Adenauer, dem Kompromiss-Vorschlag einer Konföderation zwischen der Bundesrepublik und der DDR nichts abgewinnen können. Obwohl, so behauptet Falin, sogar die US-Administration in Washington, namentlich Außenminister Dulles, positiv auf diesen von der UdSSR ins Spiel gebrachten Gedanken reagiert haben soll:

    "Dreimal hat Adenauer mit Dulles gesprochen, er soll diese Idee mit der Konföderation akzeptieren. Adenauer sagte: 'Nein'. Sein Argument war: Wenn wir eine Konföderation bilden, dann anerkennen wir die DDR. Nach Bildung dieser Konföderation wird die DDR aus dieser Konföderation austreten - und wir haben nichts!"

    O-Ton Uhl:
    "Der DDR ging es damals vor allen Dingen um eine Verstärkung der internationalen Anerkennung, um eine Zementierung des Status Quo, dass man also die Demarkationslinie zwischen den beiden Blöcken als endgültige Staatsgrenze anerkannte und dass es insgesamt gelingen sollte, die internationale Stellung der DDR zu stärken!"

    Chruschtschov als Mentor und Schutzherr der DDR, so Matthias Uhl weiter, sei aber von der Realität rasch eingeholt worden. Er habe erkennen müssen...

    "...dass nämlich sein erstes Berlin-Ultimatum doch kläglich scheiterte, weil er überhaupt nicht in der Lage war, es mit entsprechenden, auch machtpolitischen Mitteln zu unterstützen."

    "Ich kenne die These von Matthias Uhl, dass bremsende Wirkungen auf Chruschtschovs Absichten eine sehr entschiedene Position des Westens ausgeübt hat. Und diese entschiedene Position des Westens wurde ganz genau von unseren Nachrichtendiensten ermittelt und diese Tatsachen haben Chruschtschov angeblich überzeugt von einer zu konfrontativen Linie abzugehen. Aber ich denke, Chruschtschov beabsichtigte nicht irgendwelche offensiven Ziele in der Berlin-Krise. Das Hauptziel für ihn war das, was er am 13. August erzielt hat: Schließung der Grenze."

    Die von Alexej Filitov vermutete defensive Ausgangsposition der Chruschtschov'schen Denkweise bewertet der damalige Augen- und Ohrenzeuge im inneren Macht-Zirkel der Sowjetunion, Valentin Falin, freilich skeptisch bis ablehnend:

    "Die Amerikaner werden keinen Krieg wegen Westberlin führen, wenn unsere Truppen in diesen Teil der Stadt einmarschieren. So war seine Reaktion. Und er war überzeugt, wenn sie wegen Ungarn keinen Krieg begonnen haben, wegen verschiedener Komplikationen in Polen keinen Krieg begonnen haben, warum sollen sie sich dann hier anders benehmen? - Er verstand nicht, welche symbolische Rolle Berlin damals spielte: Nicht für Europa sondern für die amerikanisch-bundesdeutschen Beziehungen. Weil: Deutschland war damals der Hauptkampfplatz für die amerikanische Kriegsplanung ... "

    ...für einen möglichen Militärschlag gegen die UdSSR und die sowjetischen Verbündeten in Ost- und Ost-Mittel-Europa. Davon ist Falin auch heute noch überzeugt, weist aber darauf hin:

    "Zu dieser Zeit, '58, besaßen beide Seiten schon mehr als nötig nukleare Waffen, um einander zehnmal zu vernichten. Es gab Schwierigkeiten mit den Trägern dieser Waffen, obwohl wir schon Flugzeuge hatten, die im Stande waren, das Territorium der Vereinigten Staaten zu erreichen und alles zu vernichten! Total!"

    "Es war auf jeden Fall auch von sowjetischer Seite ein Pokerspiel, das mit hohem Einsatz geführt war. Und zugleich war es allerdings auch ein Bluff der Sowjetunion. Der sowjetische Staats- und Partei-Chef hatte eben kein 'full-house' sondern maximal einen 'Zweier' oder 'Dreier' in der Hand. Er war rein militärisch gar nicht in der Lage mit dem gewaltigen Potential der USA und der NATO Schritt zu halten..."

    ...meint dagegen Matthias Uhl. - Während das Chruschtschov-Ultimatum im Sommer 1959 stillschweigend, vor allem aber folgenlos für Westberlin ausläuft, hat die DDR weiter mit ökonomischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Flüchtlingswelle in den Westen steigt an. Über die weiterhin geöffnete Sektorengrenze zwischen Ost- und Westberlin verlassen die Menschen Ulbrichts Machtbereich zu Zehntausenden. Sein Rechtfertigungsversuch auf Fragen einer amerikanischen Reporterin dürfte damals republikweit - ob in Ost, ob in West - sarkastische Heiterkeit ausgelöst haben:

    "Die Zahl der westdeutschen Bürger, die in die DDR kommen, um hier zu bleiben und zu arbeiten, ist in diesem Jahr sehr stark angestiegen. Es kommen besonders viele junge Menschen, viele Bergarbeiter, die in Westdeutschland arbeitslos wurden, arbeiten jetzt in den Bergwerken der Deutschen Demokratischen Republik. - Der Unterschied besteht darin, dass die westdeutsche Regierung illegale Abwerbungen in der Deutschen Demokratischen Republik organisiert, während wir das in Westdeutschland nicht tun. Aber der Versuch, die Deutsche Demokratische Republik durch Abwerbungen zu schwächen, ist fehlgeschlagen!"

    Nikita Sergejewitsch Chruschtschov hingegen entschließt sich 1959, kurz nach dem sanft verhallten Ultimatum, sogar zu einem Staatsbesuch beim ideologischen Hauptgegner. Für das Magazin "Rückblick" im Berliner Sender "RIAS" ist dies allemal ein Anlass zu gelassener, wenn auch ätzender Satire:

    "(Musik/Melodie "Charlie Brown")
    "Wer reist durch die USA,
    mit Familie und mit viel Trara?
    Der Chruschtschov, der Chruschtschov,
    der kennt genau
    die große Schau
    und bringt, wo er nur kann,
    die Parole an:
    'Nikita, der hat nur immer Unsinn im Sinn!'"</beifall>