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Hoch im Westen

Vor zwei Jahren startete die Bretagne eine landesweite Kampagne, die die Vorzüge dieser Region im Westen Frankreichs hervorheben soll. Sie soll der Gegend, traditionell als armer und abgelegener Landstrich bekannt, ein neues Image geben - Europa- und weltweit.

Mit Reportagen von Suzanne Krause |
    Im vergangenen Jahrzehnt hat die Region Bretagne, ehemals Heimat von Bauern und Fischern, das in Frankreich stärkste Wirtschaftswachstum verzeichnet und liegt heute auf Platz sieben der reichsten Regionen.

    Die wirtschaftliche Dynamik ist ebenso der Agrarproduktion zu verdanken wie auch den Sektoren Elektronik und Telekommunikation. Die bretonische Lobbyarbeit, die vor einem guten Jahrhundert startete, trägt Früchte. Das zeigt unter anderem auch das Aufkommen lustiger Postkartenserien.

    Mit feiner Ironie greifen sie das traditionelle Image der angeblich leicht tumben und rückständigen Bevölkerung und des permanent verregneten Wetters auf. Mit Klischees spielte auch eine Werbekampagne im vergangenen Frühjahr in den Gängen der Pariser Metro: Die feine bretonische Erdbeersorte Freizh trägt Spitzenhaube. Ein bildhafter Ausdruck des neuen Selbstbewusstseins der Bretonen.