Dirk Müller: Zumindest eine Trotzreaktion soll es gewesen sein, ein Affront sagen andere, von Michael Glos gegen Horst Seehofer. Von Journalisten hatte der CSU-Parteichef erfahren, dass der Wirtschaftsminister das Handtuch werfen will, das Handtuch de facto geworfen hat, auch um Horst Seehofer deutlich zu machen, das mache ich nicht mehr länger mit. Gemeint sind offenbar der autoritäre Führungsstil des CSU-Vorsitzenden, seine Kritiktiraden hinter vorgehaltener Hand. Viele in Bayern sprechen von Gutsherrenart, mit der Horst Seehofer die Geschicke seiner Partei fährt, dirigiert, reglementiert.
In München erreichen wir am Telefon den früheren CSU-Vorsitzenden Erwin Huber. Guten Morgen!
Erwin Huber: Guten Morgen!
Müller: Herr Huber, wissen Sie, warum jetzt viele in der CSU auf Horst Seehofer sauer sind?
Huber: Nein, das kann man nicht sagen, denn es war natürlich notwendig, über das Wochenende schnell zu handeln. Wir sind in einer Wirtschaftskrise insgesamt und da kann man sich keine Hängepartie leisten, da kann man sich auch keine lange Personaldiskussion leisten. Horst Seehofer ist offenbar von diesem Rücktrittsangebot von Michael Glos überrascht worden und ich glaube, schnell und zügig zu handeln ist jetzt das Gebot der Stunde.
Müller: Dann ist Michael Glos das schwarze Schaf?
Huber: Es gehen natürlich bei Michael Glos sicherlich auch Enttäuschungen voraus. Das ist immer so bei einem solchen Schritt. Aber das muss er selber entscheiden. Er hat geschrieben, er möchte den Weg freimachen und er möchte eine Entscheidung vor der Bundestagswahl. Ich meine, vom Wähler her gesehen ist es doch so, dass man jetzt sieben Monate vor der Bundestagswahl weiß, mit welchem Spitzenpersonal geht die CSU in diese Wahl hinein. Wir haben mit Ilse Aigner und Karl-Theodor zu Guttenberg zwei junge, sehr kompetente, aber auch sehr zukunftsträchtige Politiker. Ich glaube, das ist vor der Wahl für den Bürger doch eine positive Information.
Müller: Und welche Enttäuschungen meinen Sie dann?
Huber: Von Michael Glos. Die hängen natürlich mit den letzten Monaten zusammen und das kann man nicht auf seine Partei oder auf München reduzieren.
Müller: Aber Horst Seehofer hat dabei eine Rolle gespielt?
Huber: Ich bin überzeugt davon, dass es besser gewesen wäre, das miteinander zu besprechen. Das sind schon Weichenstellungen, die sehr bedeutsam sind, nicht nur für ein Land, denn der Wirtschaftsminister hat eine bedeutende Position, sondern sie sind natürlich auch wichtig für eine Partei. Schließlich stehen wir vor zwei ganz wichtigen Wahlen, der Europawahl und der Bundestagswahl, und da wäre es günstig, so etwas miteinander zu besprechen, statt so einen Überraschungscoup zu machen.
Müller: Sie sagen jetzt, das hat Michael Glos falsch gemacht. Aber ist der neue Parteichef ein Mann, der miteinander redet?
Huber: Horst Seehofer hat als großes Programm ausgegeben "Dialog" und es findet innerhalb der CSU auch eine entsprechende Diskussion statt. Dass es da unterschiedliche Meinungen gibt, das liegt in einer lebendigen Demokratie und in einer lebendigen Partei in der Natur der Sache.
Müller: Wird denn unter Horst Seehofer mehr diskutiert als unter Ihrer Parteiführung?
Huber: Ich glaube, da muss man nicht immer einen Vergleich ziehen. Die CSU hat immer Wert darauf gelegt, als Verein für offene Aussprache, dass man auch öffentlich solche Dinge bespricht. Und dass es da unterschiedliche Meinungen gibt, ich glaube das ist doch nicht von Haus aus schädlich. Ich finde, wichtig war, rasch eine Entscheidung zu treffen. Wenn es heute den neuen Wirtschaftsminister gibt, dann muss man auf die Probleme schauen und sollte nicht personelle Dinge zelebrieren.
Müller: Wie frustrierend, Herr Huber, ist das denn für die älteren, für die verdienten, für die routinierten Parteimitglieder, dass sie offenbar in der neuen Führungsspitze nichts mehr zu sagen haben?
Huber: Horst Seehofer wird ja selber in diesem Jahr 60. Ich glaube, ein Prinzip einer politischen Partei muss immer sein "Kontinuität und Erneuerung". Dass wir nach dem sehr schwierigen und schmerzlichen Ergebnis der Landtagswahl am 28. September auch personell eine Erneuerung gemacht haben, ist sicherlich auch richtig, denn der Blick muss nach vorne gehen, und zwar über ein paar Monate hinaus.
Müller: Also dann ist das okay, dass viele etablierte Ältere jetzt nichts mehr zu sagen haben?
Huber: Es ist völlig klar, in der Demokratie ist ein politisches Amt auf Zeit. Dass es oft nicht leicht ist, von einem Amt Abschied zu nehmen, das wissen wir auch, das ist menschlich und ist auch verständlich. Aber insgesamt muss eine Partei darauf Wert legen, dass sie natürlich auch eine Tür öffnet für junge und für Leute im mittleren Alter, die über längere Zeit in die Zukunft die Verantwortung tragen können. Das war in 60 Jahren immer das Prinzip der CSU. Dass sich an Personalentscheidungen immer Diskussionen hin- und hergeben, ist klar, aber ich finde, dass Karl-Theodor zu Guttenberg, der nun vom Elternhaus ja Wirtschaftskompetenz schon mitbekommen hat, der marktwirtschaftlich orientiert ist, der eloquent ist, der polyglott ist, dass das in einer Zeit der globalen Wirtschaft eine richtige Entscheidung ist.
Müller: Es hat ja auch eine enorme Auseinandersetzung, einen enormen Streit innerhalb der Partei gegeben, als es um die Aufstellung der Kandidaten für die Europawahl gegangen ist. Dort hat Horst Seehofer versucht, etwas durchzusetzen, was er am Ende nicht durchsetzen hat können. War das ein Fehler?
Huber: Es gab ja den Vorschlag des Bezirksverbandes Oberfranken, aus eigener Entscheidung Monika Hohlmeier zu nehmen und vorzuschlagen. Ich glaube, wir haben jetzt eine Europaliste. Da gab es auch keinen Streit bei dieser Aufstellungsversammlung. Es gab zweimal eine Abstimmung.
Müller: Aber die Franken waren doch sehr sauer!
Huber: In der Vergangenheit hat man der CSU oft vorgeworfen, dass alles meinetwegen vorher festgelegt war. Jetzt gab es zwei Abstimmungen. Ich finde das normal in einer demokratischen Partei. Dass man auch hier regional unterschiedlich dies sehen kann, ist auch klar, aber ich meine, man sollte hier unterschiedliche Sichtweisen nicht als Konflikt zelebrieren.
Müller: Aber dass dort viele Chefs der Ortsvereine beispielsweise Protest angemeldet hatten, dass einige Etablierte sogar ausgetreten sind aufgrund dieser Auseinandersetzung um die Europawahlen, das schmerzt Sie nicht?
Huber: Doch, das schmerzt. Das schmerzt natürlich, denn die ganze Konzentration muss doch darauf kommen, ein Maximum an Stimmen zu erreichen. Wir müssen alle mobilisieren, wir müssen alle mitnehmen. Das ist völlig klar. Aber ich sage noch einmal: Dass es bei Personalentscheidungen – es war eine demokratische Entscheidung des zuständigen Gremiums – unterschiedliche Auffassungen geben kann, das ist nie ganz vermeidbar. Das ist in allen Parteien so. Wenn ich jetzt Kritik höre in Sachen Wirtschaftsminister von SPD und FDP, dann meine ich, sind das oft unehrliche Krokodilstränen. Wenn man in der Vergangenheit den Michael Glos besser unterstützt hätte, wäre das auch glaubwürdiger.
Müller: Wir haben, Herr Huber, in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder gelesen, dass Horst Seehofer angeblich gegen die CSU-Bundestagsfraktion beziehungsweise gegen die CSU-Landesgruppe im Bundestag gestichelt hat. Haben Sie auch davon gehört?
Huber: Ich habe davon nicht gehört. Dass er sagt, er will Einzelne anfeuern, er will sie zu Höchstleistungen bringen, und dass er auch gelegentlich entsprechend Bemerkungen macht, das ist jedermanns eigener Führungsstil.
Müller: Dann sagen Sie uns doch bitte, was er noch besser machen kann.
Huber: Ach wissen Sie, jeder kann in einem Amt es noch besser machen, aber CSU-Politik heißt jetzt, auch einen klaren Kurs mit einer verjüngten Mannschaft in die Zukunft zu machen. Horst Seehofer hat dazu das Vertrauen des Parteitags, hat das Vertrauen innerhalb der CSU, und deshalb ist das Miteinander das Bedeutende.
Müller: Wenn ich Sie richtig verstanden habe, Herr Huber, führt Horst Seehofer die Partei nicht autoritär?
Huber: Horst Seehofer sagt, es muss beides in Ordnung sein, nämlich der Dialog und die politische Führung, und das ist auch wichtig. Dass es in einem Führungsamt, in Führungsverantwortung unterschiedliche Meinungen gibt, das ist ganz normal. Aber für mich war es außerordentlich wichtig, dass über das Wochenende vom Samstag bis Montag jetzt die Entscheidungen gefallen sind, denn das ist wichtig, dass Deutschland einen Wirtschaftsminister hat, der auf der Kommandobrücke stehen kann in diesen unruhigen, schwierigen und krisenhaften Zeiten.
Müller: Noch einmal ganz kurz. Horst Seehofer führt die Partei nicht autoritär?
Huber: Horst Seehofer führt die Partei, und das ist wichtig, und ich hoffe, dass wir gemeinsam zu weiteren Erfolgen kommen.
Müller: Der frühere CSU-Parteichef Erwin Huber bei uns im Deutschlandfunk. Vielen Dank für das Gespräch und auf Wiederhören nach München.
Huber: Bitte sehr!
In München erreichen wir am Telefon den früheren CSU-Vorsitzenden Erwin Huber. Guten Morgen!
Erwin Huber: Guten Morgen!
Müller: Herr Huber, wissen Sie, warum jetzt viele in der CSU auf Horst Seehofer sauer sind?
Huber: Nein, das kann man nicht sagen, denn es war natürlich notwendig, über das Wochenende schnell zu handeln. Wir sind in einer Wirtschaftskrise insgesamt und da kann man sich keine Hängepartie leisten, da kann man sich auch keine lange Personaldiskussion leisten. Horst Seehofer ist offenbar von diesem Rücktrittsangebot von Michael Glos überrascht worden und ich glaube, schnell und zügig zu handeln ist jetzt das Gebot der Stunde.
Müller: Dann ist Michael Glos das schwarze Schaf?
Huber: Es gehen natürlich bei Michael Glos sicherlich auch Enttäuschungen voraus. Das ist immer so bei einem solchen Schritt. Aber das muss er selber entscheiden. Er hat geschrieben, er möchte den Weg freimachen und er möchte eine Entscheidung vor der Bundestagswahl. Ich meine, vom Wähler her gesehen ist es doch so, dass man jetzt sieben Monate vor der Bundestagswahl weiß, mit welchem Spitzenpersonal geht die CSU in diese Wahl hinein. Wir haben mit Ilse Aigner und Karl-Theodor zu Guttenberg zwei junge, sehr kompetente, aber auch sehr zukunftsträchtige Politiker. Ich glaube, das ist vor der Wahl für den Bürger doch eine positive Information.
Müller: Und welche Enttäuschungen meinen Sie dann?
Huber: Von Michael Glos. Die hängen natürlich mit den letzten Monaten zusammen und das kann man nicht auf seine Partei oder auf München reduzieren.
Müller: Aber Horst Seehofer hat dabei eine Rolle gespielt?
Huber: Ich bin überzeugt davon, dass es besser gewesen wäre, das miteinander zu besprechen. Das sind schon Weichenstellungen, die sehr bedeutsam sind, nicht nur für ein Land, denn der Wirtschaftsminister hat eine bedeutende Position, sondern sie sind natürlich auch wichtig für eine Partei. Schließlich stehen wir vor zwei ganz wichtigen Wahlen, der Europawahl und der Bundestagswahl, und da wäre es günstig, so etwas miteinander zu besprechen, statt so einen Überraschungscoup zu machen.
Müller: Sie sagen jetzt, das hat Michael Glos falsch gemacht. Aber ist der neue Parteichef ein Mann, der miteinander redet?
Huber: Horst Seehofer hat als großes Programm ausgegeben "Dialog" und es findet innerhalb der CSU auch eine entsprechende Diskussion statt. Dass es da unterschiedliche Meinungen gibt, das liegt in einer lebendigen Demokratie und in einer lebendigen Partei in der Natur der Sache.
Müller: Wird denn unter Horst Seehofer mehr diskutiert als unter Ihrer Parteiführung?
Huber: Ich glaube, da muss man nicht immer einen Vergleich ziehen. Die CSU hat immer Wert darauf gelegt, als Verein für offene Aussprache, dass man auch öffentlich solche Dinge bespricht. Und dass es da unterschiedliche Meinungen gibt, ich glaube das ist doch nicht von Haus aus schädlich. Ich finde, wichtig war, rasch eine Entscheidung zu treffen. Wenn es heute den neuen Wirtschaftsminister gibt, dann muss man auf die Probleme schauen und sollte nicht personelle Dinge zelebrieren.
Müller: Wie frustrierend, Herr Huber, ist das denn für die älteren, für die verdienten, für die routinierten Parteimitglieder, dass sie offenbar in der neuen Führungsspitze nichts mehr zu sagen haben?
Huber: Horst Seehofer wird ja selber in diesem Jahr 60. Ich glaube, ein Prinzip einer politischen Partei muss immer sein "Kontinuität und Erneuerung". Dass wir nach dem sehr schwierigen und schmerzlichen Ergebnis der Landtagswahl am 28. September auch personell eine Erneuerung gemacht haben, ist sicherlich auch richtig, denn der Blick muss nach vorne gehen, und zwar über ein paar Monate hinaus.
Müller: Also dann ist das okay, dass viele etablierte Ältere jetzt nichts mehr zu sagen haben?
Huber: Es ist völlig klar, in der Demokratie ist ein politisches Amt auf Zeit. Dass es oft nicht leicht ist, von einem Amt Abschied zu nehmen, das wissen wir auch, das ist menschlich und ist auch verständlich. Aber insgesamt muss eine Partei darauf Wert legen, dass sie natürlich auch eine Tür öffnet für junge und für Leute im mittleren Alter, die über längere Zeit in die Zukunft die Verantwortung tragen können. Das war in 60 Jahren immer das Prinzip der CSU. Dass sich an Personalentscheidungen immer Diskussionen hin- und hergeben, ist klar, aber ich finde, dass Karl-Theodor zu Guttenberg, der nun vom Elternhaus ja Wirtschaftskompetenz schon mitbekommen hat, der marktwirtschaftlich orientiert ist, der eloquent ist, der polyglott ist, dass das in einer Zeit der globalen Wirtschaft eine richtige Entscheidung ist.
Müller: Es hat ja auch eine enorme Auseinandersetzung, einen enormen Streit innerhalb der Partei gegeben, als es um die Aufstellung der Kandidaten für die Europawahl gegangen ist. Dort hat Horst Seehofer versucht, etwas durchzusetzen, was er am Ende nicht durchsetzen hat können. War das ein Fehler?
Huber: Es gab ja den Vorschlag des Bezirksverbandes Oberfranken, aus eigener Entscheidung Monika Hohlmeier zu nehmen und vorzuschlagen. Ich glaube, wir haben jetzt eine Europaliste. Da gab es auch keinen Streit bei dieser Aufstellungsversammlung. Es gab zweimal eine Abstimmung.
Müller: Aber die Franken waren doch sehr sauer!
Huber: In der Vergangenheit hat man der CSU oft vorgeworfen, dass alles meinetwegen vorher festgelegt war. Jetzt gab es zwei Abstimmungen. Ich finde das normal in einer demokratischen Partei. Dass man auch hier regional unterschiedlich dies sehen kann, ist auch klar, aber ich meine, man sollte hier unterschiedliche Sichtweisen nicht als Konflikt zelebrieren.
Müller: Aber dass dort viele Chefs der Ortsvereine beispielsweise Protest angemeldet hatten, dass einige Etablierte sogar ausgetreten sind aufgrund dieser Auseinandersetzung um die Europawahlen, das schmerzt Sie nicht?
Huber: Doch, das schmerzt. Das schmerzt natürlich, denn die ganze Konzentration muss doch darauf kommen, ein Maximum an Stimmen zu erreichen. Wir müssen alle mobilisieren, wir müssen alle mitnehmen. Das ist völlig klar. Aber ich sage noch einmal: Dass es bei Personalentscheidungen – es war eine demokratische Entscheidung des zuständigen Gremiums – unterschiedliche Auffassungen geben kann, das ist nie ganz vermeidbar. Das ist in allen Parteien so. Wenn ich jetzt Kritik höre in Sachen Wirtschaftsminister von SPD und FDP, dann meine ich, sind das oft unehrliche Krokodilstränen. Wenn man in der Vergangenheit den Michael Glos besser unterstützt hätte, wäre das auch glaubwürdiger.
Müller: Wir haben, Herr Huber, in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder gelesen, dass Horst Seehofer angeblich gegen die CSU-Bundestagsfraktion beziehungsweise gegen die CSU-Landesgruppe im Bundestag gestichelt hat. Haben Sie auch davon gehört?
Huber: Ich habe davon nicht gehört. Dass er sagt, er will Einzelne anfeuern, er will sie zu Höchstleistungen bringen, und dass er auch gelegentlich entsprechend Bemerkungen macht, das ist jedermanns eigener Führungsstil.
Müller: Dann sagen Sie uns doch bitte, was er noch besser machen kann.
Huber: Ach wissen Sie, jeder kann in einem Amt es noch besser machen, aber CSU-Politik heißt jetzt, auch einen klaren Kurs mit einer verjüngten Mannschaft in die Zukunft zu machen. Horst Seehofer hat dazu das Vertrauen des Parteitags, hat das Vertrauen innerhalb der CSU, und deshalb ist das Miteinander das Bedeutende.
Müller: Wenn ich Sie richtig verstanden habe, Herr Huber, führt Horst Seehofer die Partei nicht autoritär?
Huber: Horst Seehofer sagt, es muss beides in Ordnung sein, nämlich der Dialog und die politische Führung, und das ist auch wichtig. Dass es in einem Führungsamt, in Führungsverantwortung unterschiedliche Meinungen gibt, das ist ganz normal. Aber für mich war es außerordentlich wichtig, dass über das Wochenende vom Samstag bis Montag jetzt die Entscheidungen gefallen sind, denn das ist wichtig, dass Deutschland einen Wirtschaftsminister hat, der auf der Kommandobrücke stehen kann in diesen unruhigen, schwierigen und krisenhaften Zeiten.
Müller: Noch einmal ganz kurz. Horst Seehofer führt die Partei nicht autoritär?
Huber: Horst Seehofer führt die Partei, und das ist wichtig, und ich hoffe, dass wir gemeinsam zu weiteren Erfolgen kommen.
Müller: Der frühere CSU-Parteichef Erwin Huber bei uns im Deutschlandfunk. Vielen Dank für das Gespräch und auf Wiederhören nach München.
Huber: Bitte sehr!