Im Juni erschien der Riesenplanet ungewohnt farbig. Der Große Rote Fleck, das Markenzeichen Jupiters, war bestens zu sehen.
Dieser Wirbelsturm ist etwas größer als die Erde und ragt etwa 5000 Meter aus den umgebenden Gasschichten heraus. Bis heute ist unklar, warum der Fleck seit rund 200 Jahren immer kleiner und womöglich bald verschwinden wird.
In den Wolkenbändern, die in einer breiten Farbpalette von Ocker, Rot, Braun und Orange erscheinen, gibt es zahllose kleinere Wirbel. Sie verändern sich von Jahr zu Jahr und die Hubble-Aufnahmen helfen, das "Wettergeschehen" auf Jupiter besser zu verstehen.
Auf Jupiter geht es turbulent zu
Die Farben hängen davon ab, welcher Druck und welche Temperatur in den Gasmassen herrschen und in welcher Höhe sich die Ammoniakwolken befinden. Viele Wirbel entstehen zwischen Bereichen, in denen die Wolken in entgegengesetzter Richtung um den Planeten rasen.
Auf Jupiter stürmen die Winde mit bis zu 650 Kilometern pro Stunde. Daran gemessen ist ein Hurrikan auf der Erde kaum mehr als ein laues Lüftchen.
Der Riesenplanet dreht sich in nur knapp zehn Stunden um seine Achse. Hubble-Bilder bei verschiedenen Stellungen wurden zu einer "Weltkarte" kombiniert, die atemberaubende Details zeigt. So ist auf einen Blick zu sehen, dass es auf Jupiter turbulent zugeht – und dass der Planet fast wie gemalt aussieht.