
Allein in der Hauptstadt Paris kamen nach Angaben der Veranstalter 250.000 Demonstrantinnen und Demonstranten zu einer groß angelegten Kundgebung. Die Polizei schätzte die Zahl nur auf rund 75.000. Landesweit gab es knapp 200 Veranstaltungen, zu denen ein Bündnis aus Gewerkschaften, linken Parteien und Organisationen aufgerufen hatte. In Nizza skandierten Demonstrierende gegen die rechtsnationalistische Partei Rassemblement National, aber auch den französischen Präsidenten Macron, der nach dem schlechten Abschneiden seines Wahlbündnisses bei der Europawahl Neuwahlen für Ende Juni angesetzt hatte. Viele Protestteilnehmer befürchten, dass danach in Frankreich die erste rechtsextreme Regierung seit dem Zweiten Weltkrieg an die Macht kommen könnte.
Der RN hatte bei der Europawahl 32 Prozent der Stimmen erhalten und könnte auch die stärkste Kraft im französischen Parlament werden.
Diese Nachricht wurde am 16.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.