Damit entfällt auch der direkte Zugang zu diesen Ereignissen, das Erzählen in der Familie, die Unmittelbarkeit, die mit dem Weitergeben persönlicher Erlebnisse verbunden ist. Muss das bedeuten, dass diese prägende Zeit der deutschen Geschichte langsam verblasst und sich einreiht in den langen Strom der Historie?
Wie kann man die Erinnerung lebendig halten und auch den Jugendlichen vermitteln, die - weil sie aus einem anderen Kulturkreis stammen - von vorneherein keine persönlich-familiären Erinnerungen mit der Nazizeit verknüpfen? Denn nur das tief empfundene Wissen um diese düstere Epoche kann verhindern, dass sich die Geschichte wiederholt.
Live vom "Ort der Information" im Holocaust-Denkmal Berlin.
Gesprächsgäste:
- Petra Michalski, Zeitzeugin, Berlin
- Prof. Dr. Aleida Assmann, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, Konstanz
- Prof. Dr. Meik Zülsdorf-Kersting, Osnabrück
- Brigitte Hoffmann, Geschichtslehrerin, Städtische Realschule Preußisch Oldendorf, Schüler und Schülerinnen der Klassen 9/10
- Dr. Chris Jasch, Direktor des Hauses der Wannseekonferenz