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In eigener Sache
Multimedia-Leiterin Nicola Balkenhol über die neuen Online-Seiten

Der neue Internetauftritt des Deutschlandfunks solle die Inhalte besser auffindbar machen, sagt Nicola Balkenhol, Leiterin der Multimedia-Redaktion. Der neue Auftritt solle sich auch an die technischen Gewohnheiten der User anpassen.

Nicola Balkenhol im Gespräch mit Tobias Armbrüster | 18.11.2013
    Tobias Armbrüster: Hier bei uns im Deutschlandfunk ist dieser heutige Montagmorgen so etwas wie ein Neubeginn. Wer heute schon im Internet unterwegs war, der hat es vielleicht gemerkt: Unsere Webseite sieht völlig anders aus. Mein erster Eindruck war: Alles ist etwas übersichtlicher geworden. Und die Kollegin Nicola Balkenhol gehört mit zu den Frauen und Männern hier bei uns im Haus, die hinter diesem neuen Online-Auftritt stehen. Frau Balkenhol, warum war dieser Wechsel im Internet nötig für den Deutschlandfunk?
    Nicola Balkenhol: Dafür gibt es ganz viele Gründe. Einer der Gründe ist: Der alte Webauftritt war jetzt wirklich in die Jahre gekommen. Der hatte auch eine Navigation, die so in der Welt gar nicht mehr genutzt wird. Und jeder weiß von sich: Das Internet ist etwas da, da klickt man drin herum, aber da will man keine Handbücher für lesen. Das heißt, man orientiert sich an Gewohnheiten, und wenn sich die Gewohnheiten ändern, müssen sich auch die Webseiten ändern. Das ist sicher der eine Grund. Wir mussten unseren Inhalt ordentlicher organisieren, übersichtlicher machen – das haben Sie auch schon gesagt – und es gab auch ein paar technische Gründe. Das ging so nicht weiter.
    Inhalte müssen wiedergefunden werden
    Armbrüster: Was sind denn die wichtigsten Veränderungen?
    Balkenhol: Wir haben versucht, den Inhalt neu zu organisieren. Das heißt, wir haben ja wirklich sehr, sehr viele Inhalte. Wir senden ja das ganze Jahr über jede Minute und diese Inhalte, die dabei entstehen, die müssen so sortiert werden, dass man die auch wiederfinden kann.
    Unsere Webseite hat eine unglaubliche Tiefe, da kann man sich drin verlieren. Wir versuchen nun, nicht nur das Wichtigste, das Aktuellste und das Schönste nach vorne zu holen, sondern wir versuchen, auch die Struktur so neu zu machen, dass man besser finden kann, was man sucht.
    Armbrüster: Und auch der Name ändert sich.
    Balkenhol: Ja, der Name ändert sich. Wir hatten ja bisher das Problem, dass wir immer on air, also das, was wir hier gerade machen, etwas sagen mussten, was man so überhaupt nicht sagen kann, nämlich dradio. Das E hinter dem D war schon immer das Komplizierte. Wir haben jetzt etwas auf die Programme zugeschnittenere Webseiten. Der Deutschlandfunk hat eine Webseite, die heißt so wie sein Name, nämlich deutschlandfunk.de. Deutschlandradio Kultur, das Schwesterprogramm, gleichermaßen. Und das, was das Dach darüber ist, nämlich deutschlandradio.de, heißt jetzt genauso. Das kleine Programm DRadio Wissen heißt schon immer so. Das ist jetzt besser sortiert und auch besser auffindbar, hoffen wir.
    Armbrüster: Wie ist denn dieser Neustart heute Morgen über die Bühne gegangen?
    Balkenhol: Schwitz und glüh! Sie sehen die Schweißperlen auf meiner und der Kollegen Stirn. Es hat ein bisschen geholpert und es holpert immer noch. Das hat was mit Technik zu tun. Viele Menschen wollen gleichzeitig auf die Seite gucken und benutzen dafür Wege - und übrigens die Technik selber nutzt diese Wege - die dazu führen, dass sich dort die Server schon mal verschlucken. Die IT-Menschen bei uns im Haus versuchen, das zu stabilisieren. Gelegentlich kann man jetzt schon einen Blick erhaschen und ich hoffe, das wird im Laufe des Vormittags besser werden.
    Armbrüster: Machen wir mit so einem Auftritt eigentlich anderen Internet-Portalen und Nachrichten-Webseiten Konkurrenz, zum Beispiel spiegel.de?
    Balkenhol: Auf keinen Fall! spiegel.de sowieso nicht. Wir spielen in einer ganz anderen Dimension. spiegel.de hat das Zehnfache an Mannschaft zum Beispiel, um ganz aktuell auf die Webseite zu kommen.
    Wichtig bei uns ist: Das meiste, was wir tun, ist sendungsbegleitend. Das heißt, den Inhalt, den wir hier on air im Radio produzieren, den wollen wir auch im Netz abbilden, und das wollen wir auf eine Art und Weise machen, die unserem Radioprogramm auch gerecht wird.
    Armbrüster: Sie haben jetzt gesagt, neuer Name deutschlandfunk.de. Aber man kommt auch immer noch über dradio.de rein?
    Balkenhol: Ja, da läuft nichts schief. Das landet alles bei uns auf den Seiten. Wir wollen die Nutzer und Hörer ja nicht verlieren.
    Armbrüster: Wenn Sie dieses Gespräch noch einmal nachhören wollen, dann können Sie dies ab heute tun, nicht nur unter dradio.de – das ist der alte Name -, sondern auch auf deutschlandfunk.de. Das ist der neue Internet-Auftritt des Deutschlandfunks. Und Nicola Balkenhol hat uns erklärt, was es damit auf sich hat. Besten Dank dafür.