Man sorge sich um die Gesundheit der 51-Jährigen, erklärte die Familie. Mit ihrem Hungerstreik protestierte Mohammadi gegen die Haftbedingungen in dem Hochsicherheitsgefängnis: Demnach sollen kranke Inhaftierte vernachlässigt werden und nicht die medizinische Behandlung erhalten, die sie benötigen. Gleichzeitig protestiere sie gegen den Kopftuchzwang in der Islamischen Republik.
Mohammadi benötigt nach den Angaben dringend eine medizinische Behandlung in einer Herzklinik. In der vergangen Woche sei ihr dies verwehrt worden, weil sie sich geweigert habe, für den Transport das vorgeschriebene Kopftuch anzulegen.
Mohammadi gilt als prominente Kämpferin für Frauenrechte und Meinungsfreiheit im Iran und wurde in diesem Zusammenhang seit 1998 wiederholt inhaftiert und ausgepeitscht. Im vergangenen Jahr brachte sie einen Bericht ans Licht, der mutmaßliche Folter an Dutzenden Frauen im Evin-Gefängnis aufdeckte. Für ihren Einsatz wurde Mohammadi in diesem Jahr der Friedensnobelpreis zuerkannt.
Diese Nachricht wurde am 07.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.