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Ins Netz gegangen

    Am 15. Mai um 14.30 Uhr fiel im bayerischen Hof der Startschuss zu einem bundesweit bislang einmaligen Projekt: Die elf Fachhochschulen und neun Universitäten Bayerns eröffneten die gemeinsame Virtuelle Hochschule Bayern (vhb). Alle Studenten des Freistaats können künftig das Angebot der vhb nutzen und per Internet ihr Wissen vertiefen. Als Zugangscode für die Hochschule www.vhb.org dient dabei die Matrikelnummer. Ergänzend zum Präsensstudium finden sie dort Online-Vorlesungen, virtuelle Seminare und Übungen. Ein Diplom oder einen Magister kann man an der vhb nicht erwerben, erklärt Jürgen Grosskreuz, zuständiger Koordinator im bayerischen Wissenschaftsministerium: "Auch in den so gelobten USA liegt das noch in weiter Ferne." Ganz könne man auf den persönlichen Kontakt nicht verzichten, daher habe man in Bayern auch Betreuungsmöglichkeiten geschaffen. Per E-Mail beantworten Berater die Fragen der Studierenden, außerdem gibt es Online-Foren, in denen man sich treffen und diskutieren kann. Zunächst fünf Fachrichtungen umfasst die nun eingeläutete Pilotphase der virtuellen Hochschule: Medizin, Informatik, Technik, Wirtschaft und so genannte "Key Qualifications", also Schlüsselqualifikationen wie Teamarbeit oder Vortragstechniken. "Hier glauben wir eine echte Lücke zu schließen, die die Hochschulen im Moment offen gelassen haben", so Grosskreuz. 22 Millionen Mark lässt sich das bayerische Wissenschaftsministerium die virtuelle Hochschule kosten. Personal wurde geschult, Lerninhalte internetgerecht aufbereitet und neue, onlinetaugliche Kurse entwickelt. Nun müssen die Studenten das Programm nur noch nutzen.

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    Die Virtuelle Hochschule Bayern ist unter www.vhb.org zu finden. Erste Studienangebote gibt es hier: www.vhb-hof.de