Dienstag, 21. Mai 2024

Archiv

Ukraine
Internationale Atomenergiebehörde besorgt wegen Notbetrieb im AKW Saporischschja

Die Internationale Atomenergiebehörde hat sich besorgt über den erneuten Ausfall der regulären Stromversorgung im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja geäußert.

09.03.2023
    Das Atomkraftwerk Saporischschja im Südosten der Ukraine, aufgenommen am 11. September 2022, ist das größte Kernkraftwerk in Europa und gehört zu den zehn größten der Welt.
    Das AKW Saporischschja wird erneut von Dieselgeneratoren versorgt. (AFP / STRINGER)
    IAEA-Chef Grossi sagte, es sei das sechste Mal, dass Europas größtes AKW wegen des Krieges auf die Notversorgung durch Dieselgeneratoren umschalten müsse.
    Hintergrund sind die massiven russischen Luftangriffe auf mehrere ukrainische Regionen in der vergangenen Nacht. Dabei hatte es Tote und Verletzte gegeben, viele Gebäude wurden zerstört. Vielerorts fiel zudem der Strom aus, betroffen war auch das AKW Saporischschja. Der ukrainische Betreiber der Anlage warnte vor einem möglichen Unfall.
    IAEA-Chef Grossi betonte, es sei höchste Zeit, eine Sicherheitszone rund um das Kraftwerk einzurichten. Die Anlage steht seit Monaten unter Kontrolle des russischen Militärs. Zahlreiche Staaten des Gouverneursrates der Atomenergiebehörde - darunter auch Deutschland - forderten Russland auf, sich aus dem Meiler zurückzuziehen.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen, den wir laufend aktualisieren.
    Diese Nachricht wurde am 09.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.