
UNO-Generalsekretär Guterres warnte in New York vor einer gefährlichen Eskalation. Er erklärte wörtlich, der Schritt führe zu "zusätzlichen Zwangsvertreibungen, Tötungen und massiver Zerstörung, die das unvorstellbare Leid der Bevölkerung im Gazastreifen" noch verschlimmerten.
Kritik aus EU und vielen Ländern
EU-Ratspräsident Costa forderte die israelische Regierung auf, ihren Beschluss zu überdenken. Costa betonte, Israel untergrabe mit der Ausweitung des Einsatzes unter anderem grundlegende Prinzipien des Völkerrechts. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen riet Israel, die Entscheidung über eine Ausweitung des Armeeeinsatzes im Gazastreifen zu überdenken.
Der britische Premierminister Starmer erklärte, das Vorhaben, die Kontrolle über die Stadt Gaza zu übernehmen, werde nur zu weiterem Blutvergießen führen. Das französische Außenministerium verurteilte den israelischen Plan "auf das Schärfste". Dieser drohe, in eine "absolute Sackgasse" zu führen, erklärte das Ministerium. Belgien bestellte die israelische Botschafterin ein. Das Außenministerium in Brüssel teilt mit, es wolle seine "völlige Ablehnung" dieser Entscheidung zum Ausdruck bringen.
Auch jüdische NGO warnt vor Risiken
Die US-amerikanische Nichtregierungsorganisation American Jewish Committee mahnte, die gravierenden Risiken einer vollständige Übernahme von Gaza-Stadt dürften nicht übersehen werden. Man teile die tiefe Besorgnis vieler Israelis sowie der Familien der Geiseln, dass das Leben der verbliebenen Entführten gefährdet werde und sowohl unter israelischen Soldaten als auch unter palästinensischen Zivilisten hohe Verluste drohten.
Saudi-Arabien warf Israel vor, die Palästinenser aus dem Gazastreifen vertreiben zu wollen. Auch Ägypten und Jordanien verurteilten die Pläne.
Diese Nachricht wurde am 08.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.