Donnerstag, 02. Mai 2024

Jahrestag des Kriegsbeginns
G7 wollen Ukraine so lange wie nötig unterstützen

Die G7-Staaten wollen die Ukraine so lange wie nötig im Verteidigungskrieg gegen Russland unterstützen. In einer gemeinsamen Erklärung führender G7-Vertreter nach einer Videokonferenz hieß es ferner, sie suchten nach Wegen, um Russland für die entstandenen Schäden in der Ukraine bezahlen zu lassen.

25.02.2024
    Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, gestikuliert während eines Treffens mit US-Präsidenten Biden am Rande des G7-Gipfels.
    Der ukrainische Präsident Selenskyj beim G7-Gipfel in Hiroshima - zum zweiten Jahrestag des russischen Großangriffs wurde ihm erneut Unterstützung zugesagt. (dpa / AP / Susan Walsh)
    Zudem plane man Schritte, um Russlands Energieeinnahmen zu begrenzen, hieß es. An der Videokonferenz von Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und den USA nahm auch der ukrainische Präsident Selenskyj teil.
    Selenskyj hatte sich zuvor am Jahrestag des Kriegsbeginns trotz der jüngsten Rückschläge optimistisch gezeigt. Bei einer Gedenkveranstaltung auf dem Militärflugplatz Hostomel sagte Selenskyj, die Ukraine werde siegen. Dafür kämpfe man seit 730 Tagen.

    Sicherheitsvereinbarungen der Ukraine mit Italien und Kanada

    An der Zeremonie nahmen auch EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen, Italiens Regierungschefin Meloni, der belgische Ministerpräsident de Croo sowie der kanadische Premierminister Trudeau teil. Von der Leyen würdigte den außergewöhnlichen Widerstand des ukrainischen Volkes. Im Rahmen des Unterstützungspakets der Europäischen Kommission und Deutschlands für die Ukraine übergab von der Leyen 50 Fahrzeuge an die ukrainische Nationalpolizei und die Generalstaatsanwaltschaft.
    Nach der Gedenkveranstaltung wurden bilaterale Sicherheitsvereinbarungen der Ukraine mit Italien und Kanada unterzeichnet. Entsprechende Vereinbarungen hat Kiew bereits mit Großbritannien, Frankreich, Deutschland und weiteren Staaten abgeschlossen. Auch Bundesaußenministerin Baerbock traf am Nachmittag in der Ukraine ein. Gemeinsam mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Kuleba besuchte sie die Stadt Odessa am Schwarzen Meer.
    NATO-Generalsekretär Stoltenberg würdigte in Brüssel den Mut und die Entschlossenheit der Ukrainer im Kampf gegen die russischen Angreifer. In Deutschland erklärte Bundeskanzler Scholz, man unterstütze die Ukraine bei ihrer Selbstverteidigung – und zwar so lange wie nötig.

    Gedenkveranstaltungen in vielen Ländern

    Die russische Armee war auf Befehl von Kreml-Chef Putin am 24. Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert. In dem angegriffenen Land selbst und weltweit fanden Gedenkveranstaltungen statt, unter anderem in Paris, London, Warschau und Belgrad. In Deutschland gab es Veranstaltungenunter anderem in Berlin, Hamburg und Köln.
    Diese Nachricht wurde am 24.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.