Bericht
Internationaler Strafgerichtshof will Bürosoftware von Microsoft durch deutsches Produkt ersetzen

Der Internationale Strafgerichtshof will einem Medienbericht zufolge seine Bürosoftware von Microsoft durch das deutsche Programmpaket OpenDesk ersetzen.

    Die Gebäude des Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag transportieren Transparenz mit ihren begrünten Glasfassaden.
    Der Internationale Strafgerichtshof will seine IT-Abhängigkeit von den USA reduzieren. (picture alliance / ANP / Remko de Waal)
    Grund dafür sei die Sorge vor möglichen Sanktionen durch die US-Regierung, meldet das "Handelsblatt". Angesichts der Umstände wolle man Abhängigkeiten reduzieren und die technologische Autonomie des Gerichtshofs stärken – auch wenn das unbequem sei, hieß es beim Strafgerichtshof.
    Die US-Regierung kritisiert das 2002 gegründete Gericht seit längerem. Außenminister Rubio bezeichnete es als Instrument für juristische Kriegsführung gegen die USA und ihren Verbündeten Israel. Washington verhängte bereits Sanktionen gegen Richter und Staatsanwälte. Der Strafgerichtshof mit Sitz in Den Haag hatte zuvor Haftbefehle gegen den israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu sowie gegen Anführer der Hamas wegen mutmaßlicher Verbrechen während des Gaza-Krieges beantragt.
    Diese Nachricht wurde am 30.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.