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Islamfeindlichkeit
Montags gehe ich nicht raus

Die Anfeindungen bleiben nicht ohne Wirkung: Seit Pegida fast jeden Montag durch Dresdens Straßen marschiert, fühlen sich Migranten, Flüchtlinge und Muslime massiv bedroht. Offenbar nicht ohne Grund: Kurz vor Weihnachten soll eine Gruppe jugendlicher Migranten nach einer Pegida-Demo angegriffen worden sein.

Von Manfred Götzke | 24.01.2015
    Drei Polizisten stehen in Dresden neben ihrem Einsatzwagen.
    Trotz Demonstrations-Verbots war die Dresdner Polizei am Montagabend (19.01.2015) mit einem Großaufgebot im Einsatz. (imago / epd)
    Zwei Jugendliche seien mit Elektroschockern niedergestreckt worden, eine 15-Jährige sei von mehreren Männern Mitte 30 zusammen geschlagen worden, berichten zwei junge Frauen, die den Vorfall beobachtet haben, dem Deutschlandfunk. Die Dresdener Polizei ermittelt noch. Seitdem dürfen die Schülerinnen montags nicht mehr auf die Straße. Auch viele erwachsene Migranten vermeiden es, nach Pegida-Demos raus zu gehen. Es sei ein ständiges Leben in Angst, sagen sie. Viele wollen einfach nur noch weg aus der Stadt.