Mit Bulldozern verwandeln Kunsträuber antike Stätten im Nahen Osten in Kraterlandschaften, auf der Suche nach antiken Schätzen, die sie in Europa verkaufen können. "Entweder sie beliefern IS, weil sie dazu gezwungen werden, oder sie gehören selbst zu IS", berichtet ein ehemaliger Kunstschmuggler. Damit finanzierten die Käufer in Europa unabsichtlich die Terrormiliz Islamischer Staat.
Professioneller und systematischer als bisherige Kriegsparteien im Nahen Osten raubt der Islamische Staat antike Kulturgüter, um sie zu Geld zu machen. Die Erlöse gelten inzwischen als eine der Haupteinnahmequellen der Miliz - und deutsche Auktionshäuser verdienen mit. Deutschland müsse aufpassen, nicht Hauptumschlagplatz für den illegalen Handel mit Kunstgütern zu werden, sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters dem NDR und der "Süddeutschen Zeitung." Die Bundesregierung plant deshalb einen Gesetzentwurf. "Wir möchten künftig alle Kunstwerke, die hier rein gebracht werden, nur dann zulassen für eine Einfuhr, wenn sie ein Ausfuhrzertifikat des nationalen Landes, aus dem sie kommen, dabei haben." 2016 soll das Gesetz in Kraft treten - zu spät, kritisieren Syrer.
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Zu dem Thema sendet die ARD heute (20.10.2014) die Dokumentation "Das geplünderte Erbe" - um 22:45 Uhr in der Reihe "Die Story im Ersten"