Nahost-Krieg
Israel bestätigt Verhandlungen in Ägypten über Trumps Gaza-Friedensplan

Israel hat Verhandlungen in Ägypten über die Umsetzung des US-amerikanischen Gaza-Friedensplans bestätigt. Der israelische Premierminister Netanjahu sagte in einer Fernsehansprache, er habe ein Team von Unterhändlern in das Land geschickt. Er hoffe auf eine Freilassung der israelischen Geiseln aus den Händen der Hamas in den kommenden Tagen.

    Netanjahu steht vor einer blauen Wand mit weißer hebräischer Schrift und neben einer israelischen Flagge. Er sagt etwas und gestikuliert dazu mit beiden Händen.
    Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. (XinHua / dpa )
    Das Weiße Haus in Washington gab bekannt, dass US-Präsident Trump den Sondergesandten Witkoff und seinen Schwiegersohn Kushner ebenfalls nach Ägypten entsandt habe. Auch die militant-islamistische Hamas will nach Angaben aus ihrem Umfeld Vertreter dorthin schicken. Laut Medienberichten sollen die Gespräche am Sonntag beginnen; der genaue Ort ist noch unbekannt.
    Trump drängte die Hamas erneut, seinem gesamten Friedensplan zuzustimmen. Er schrieb auf "Truth Social", er werde keine Verzögerungen tolerieren. Die Terrororganisation hat die US-Initiative bislang nur teilweise gebilligt. Israels Ministerpräsident Netanjahu hat dem Plan grundsätzlich zugestimmt.

    Merz: "Frieden in Gaza in greifbare Nähe gerückt"

    Nach der teilweisen Zustimmung durch die Hamas äußerten sich etliche Politiker vorsichtig optimistisch. Bundeskanzler Merz etwa schrieb auf X, Frieden in Gaza und die Befreiung der Geiseln seien "in greifbare Nähe gerückt". Er betonte, dass die Kämpfe umgehend enden und die Geiseln freikommen müssten. Die Bundesregierung unterstütze "nachdrücklich" den Aufruf von US-Präsident Trump an beide Seiten, fuhr Merz fort. Deutschland werde sich weiter einbringen.
    Ähnlich äußerte sich Frankreichs Präsident Macron. Auch Katar und Ägypten begrüßten die Äußerungen der Hamas. Beide Regierungen hatten den Plan mitverhandelt. UNO-Generalsekretär Guterres rief alle Parteien auf, die Chance für ein Ende des Kriegs zu nutzen.
    Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Beck, sagte im Deutschlandfunk, ein Ende des Krieges könne es erst geben, wenn die Hamas nicht weiter eine militärische Bedrohung für Israel darstelle.

    Mehr zum Thema

    Was in dem Gaza-Plan der USA steht, haben wir hier zusammengefasst.
    Diese Nachricht wurde am 04.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.