
Zudem sollen humanitäre Korridore für die sichere Durchfahrt von Konvois der Vereinten Nationen eingerichtet werden. Wie ägyptische Medien berichten, erreichten inzwischen erste Lastwagen mit Hilfsgütern den Gazastreifen. Heute früh hatte das israelische Militär erstmals auch die Hilfslieferungen aus der Luft wieder aufgenommen.
"Humanitäre Katastrophe muss jetzt enden"
Wegen der Hungersnot im Gazastreifen war der internationale Druck auf Israel in den vergangenen Tagen massiv gestiegen. Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten die israelische Regierung in einer gemeinsamen Erklärung dazu aufgerufen, alle Beschränkungen für Hilfslieferungen in den Gazastreifen aufzuheben. Die humanitäre Katastrophe müsse "jetzt enden". Israel hat seit Wochen Hilfslieferungen in größerem Umfang für den Gazastreifen blockiert, unter anderem mit der Begründung, diese würden von der militant-islamistischen Hamas instrumentalisiert. Laut Welternährungsprogramm ist die gesamte Bevölkerung Gazas - und damit etwa zwei Millionen Menschen - von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen.
Internationale Hilfe in Vorbereitung
Die Vereinigten Arabischen Emirate bereiten nach eigenen Angaben ebenfalls Hilfsflüge vor. Auch Großbritannien plant laut Premierminister Starmer gemeinsam mit Jordanien, die Zivilbevölkerung mit Lebensmitteln, medizinischen Hilfsgütern und Benzin aus der Luft zu versorgen. Die Lieferung über den Luftweg gilt als die teuerste und ineffektivste Form humanitärer Hilfslieferungen.
Gespräche über Waffenstillstand abgebrochen
Zuvor hatten die USA und Israel ihre Delegationen aus den indirekten Gesprächen mit der Hamas in Doha über einen Waffenstillstand abgezogen. Der israelische Ministerpräsident Netanjahu sagte, man erwäge nun andere Optionen, um die Geiseln nach Hause zu bringen und die Herrschaft der Hamas zu beenden. US-Präsident Trump erklärte, die Hamas wolle keine Einigung. Die Hamas wies die Darstellung zurück und erklärte, die Unterhändler hätten Fortschritte gemacht.
Diese Nachricht wurde am 27.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.